BVL-Studie zeigt: Logistiksoftware für Mobilgeräte im Trend: Private Smartphones: Einfallstor für Cyber-Kriminelle

Klaus Jetter, Geschäftsführer Deutschland, Österreich und Schweiz bei F-Secure. (Foto: F-Secure)
Klaus Jetter, Geschäftsführer Deutschland, Österreich und Schweiz bei F-Secure. (Foto: F-Secure)
Redaktion (allg.)
Gast-Kommentar

Wie kann ich mobile Geräte in das Firmennetzwerk einbinden? Diese Frage stellen sich auch Logistiker und verlangen nach Lösungen. Kein Wunder also, dass bereits knapp 40 Prozent der Anbieter von Logistiksoftware Programme für Mobilgeräte wie Tablet-PCs und Smartphones im Angebot haben. Das ergab die Studie „IT in der Logistik“, die von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Auftrag gegeben wurde. Ein weiteres Ergebnis: Vier von fünf Lagerverwaltungssystemen werden mittlerweile über den Webbrowser bedient.
Trends wie „Bring Your Own Device“ (BYOD), also der Einsatz privater IT-Geräte im Arbeitsalltag, unterstützen den Vormarsch mobiler Geräte in der Firma. Knapp drei Viertel (71 Prozent) aller Berufstätigen in Deutschland nutzen nach Angaben des Verbandes BITKOM bereits private Smartphones oder PCs für die tägliche Arbeit. Diese Entwicklung bringt jedoch nicht nur Vorteile wie etwa erhöhte Effizienz und Zufriedenheit der Mitarbeiter mit sich. Sogenannte mobile Malware könnte die Geräte in ein Einfallstor für Cyber-Kriminelle verwandeln, über das sie Zugang zu Systemen wie WMS, TMS und ERP bekommen.
Dass die Angreifer diese Schwachstelle bereits erkannt haben, zeigt der „Mobile Threat Report“ von F-Secure: Alleine im vierten Quartal 2012 entdeckten die Sicherheitsexperten 96 neue Gruppen und Varianten von sogenannter Android-Malware. Das Gros der weltweit verkauften Smartphones basiert mittlerweile auf diesem Betriebssystem. Damit hat sich die Zahl der Bedrohungen gegenüber dem vorhergehenden Quartal verdoppelt. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.

Checkliste: Sicherer Einsatz mobiler Endgeräte

1. Vor dem Kauf die Datenschutzeinstellungen des gewünschten Gerätes und dessen Betriebssystem überprüfen.
2. Mobile Geräte mit einer Sicherheitssoftware schützen und regelmäßig sämtliche Programme und Anwendungen aktualisieren.
3. Zugangsdaten wie PIN und Passwort geheim halten, um Manipulationen und unbefugten Zugriff zu vermeiden.
4. Tastensperre und Gerätesperrcode aktivieren, wenn das Gerät nicht in Gebrauch ist.
5. Nie unbekannte Mehrwertdienste-Rufnummern ohne vorherige Prüfung zurückrufen. Es kann sich um den Trick eines unseriösen Anbieters handeln, der den Nutzer dazu animieren möchte, eine kostspielige Servicenummer anzurufen.
6. WLAN und Bluetooth deaktivieren, wenn diese Funktionen nicht gebraucht werden.
7. Vorsicht bei der Nutzung öffentlicher Wireless-LAN-Hotspots. In ungesicherten öffentlichen WLANs besteht die Gefahr, dass sensible Daten ausgespäht werden.
8. Nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen installieren.
9. Umgang mit Finanzdaten aller Art: Für Zahlungen und Geldtransfers nur mobile Dienste nutzen, die eine Identitätsprüfung erfordern.

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