Light-Industrial-Immobilien: Neue Assetklasse für Produktion, Lagerung & Verwaltung: Definition tut not

André Banschus, Country Manager Deutschland beim Immobilienentwickler und Investor Verdion. (Foto: Verdion)
André Banschus, Country Manager Deutschland beim Immobilienentwickler und Investor Verdion. (Foto: Verdion)
Redaktion (allg.)

Fast unbemerkt hat sich im Bereich der Logistikimmobilien eine neue Assetklasse etabliert: die Light-Industrial-Immobilie. Aber es ist vielen noch unklar, was darunter zu verstehen ist. Das gilt es zu ändern. Denn zum einen müssen Projektentwickler wissen, was der Nutzer einer Light-Industrial-Immobilie erwartet. Zum anderen ist es für die richtige Bewertung eines Light-Industrial-Objekts entscheidend.


Als Definitionsansatz kann dabei gelten, dass eine Light-Industrial-Immobilie nicht nur der Distribution und Lagerung von Gütern dient, sondern auch deren Produktion und Verwaltung. Sie ist technisch komplexer ausgestattet als eine reine Logistikimmobilie. Das beginnt bei einer höheren Beleuchtungsstärke, setzt sich bei einer größeren Dichte von Steckdosen fort und beinhaltet eine umfassende IT-Verkabelung sowie eine Hallentemperatur von mindestens 19 Grad Celsius. Ausstattungsdetails wie eine hohe Transformatorenkapazität, die Integration von Kranbahnen, Druckluftleitungen oder eine umfassende Klimatechnik kommen hinzu. Und mit mehr als zehn Prozent Büroflächenanteil an der Gesamtfläche ist dieser hier mindestens doppelt so hoch wie bei einer Standardlogistikimmobilie.

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Ein weiterer Unterschied ist der Standort, eines der wichtigsten Bewertungskriterien für Immobilien. Denn wenn es um Produktion geht, liegen die optimalen Standorte oft außerhalb der für Logistik etablierten A-Standorte. Während es in allen Märkten sehr spezifische Standortkriterien für Logistikflächen gibt, müssen diese für Light Industrial erst noch entwickelt werden. So schließen Light-Industrial-Immobilien aufgrund ihrer Lage bei einer Bewertung meist schlechter ab als herkömmliche Logistikobjekte. Das gilt selbst dann, wenn ein Mietvertrag mit langer Laufzeit mit einem bonitätsstarken Mieter vorliegt, der darüber hinaus noch in Maschinen, Produktions- und Förderanlagen investiert.


Hier gibt es Gesprächsbedarf zwischen Projektentwicklern, Nutzern und Investoren. Dringend.

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