Auszeichnung: Jungheinrich-Stiftung prämiert exzellente Arbeiten

Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung vergibt Excellence Award in MINT-Disziplinen.
Redaktion (allg.)

Am 7. Oktober 2014 hat die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung in Hamburg die Excellence Awards 2014 vergeben. Ausgezeichnet wurden Studenten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (Fabian Schuch), der Technischen Universität Hamburg-Harburg (Olga Sankowski) und der Technischen Universität München (Gabriel Fischer).

Sie erhielten die Auszeichnung für beachtenswerte Ergebnisse in Studium und Forschung. Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG: „Entscheidend für die Auswahl der Preisträger in diesem Jahr war die eigenständige und einfallsreiche Bearbeitung naturwissenschaftlicher Fragestellungen mit einem hohen Mehrwert für die unternehmerische Praxis.“

Der mit 3.000 Euro am höchsten dotierte Preis ging an Gabriel Fischer, Doktorand am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der Technischen Universität München. Er erhielt die Auszeichnung für sein Promotionsprojekt „Einflussfaktoren auf die Ganzkörper-Vibrationsexposition bei Fahrern von Flurförderzeugen". Neben den Stiftungspreisen wurden auch zwei Mitarbeiter der Jungheinrich AG (Maximilian Stadler, Daniel Gottwald) mit einem Excellence Award geehrt.

Übergeben wurden alle Excellence Awards 2014 im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung. „Der sich vor zehn Jahren bereits abzeichnende Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft hat uns dazu bewogen, die Förderung des Ingenieurnachwuchses durch eine eigene Stiftung aktiv zu unterstützen“, erklärten Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschafterfamilien Lange und Wolf in Hamburg.

Anlässlich des Gründungsjubiläums haben sie gemeinsam mit der Jungheinrich AG das Stiftungskapital von bisher sechs auf zehn Millionen Euro erhöht. Die Zinserträge im unteren sechsstelligen Euro-Bereich fließen in Maßnahmen zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten Elektrotechnik, Maschinenbau und Logistik, Teildisziplinen der sogenannten MINT-Fächer. Durch die Vergabe von Stipendien, die Unterstützung von Forschungsprojekten und -preisen sowie die Förderung einzelner Lehrstühle an Universitäten will die Stiftung den Wissenstransfer zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen stärken.

Zur Preisverleihung im Hamburger Theater Kehrwieder kamen mehr als 150 Gäste aus Wissenschaft und Forschung sowie Vertreter der Stadt Hamburg, darunter Fritz Horst Melsheimer, Präses der Handelskammer Hamburg, und Prof. Dr. Thomas Strothotte, Präsident der Kühne Logistics University (KLU). Mit der KLU strebt die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung künftig eine Partnerschaft an.

Trends und Herausforderungen

Prof. Strothotte betonte in seiner Ansprache anlässlich der Preisverleihung, dass die Zahl der Hochschulabsolventen seit Jahren steige, trotz einer gegensätzlichen demografischen Entwicklung. Die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse haben sich dem Wissenschaftler zufolge inzwischen etabliert, wobei der Bachelor-Abschluss in der Wirtschaft noch nicht als berufsqualifizierender Abschluss angesehen werde. Zudem erschwere das seit Jahren wachsende Angebot an Studiengängen (derzeit etwa 6.000) einen Überblick. Gleichzeitig belege Deutschland im internationalen Vergleich der Studiengebühren den letzten Platz und sei damit auch für ausländische Studierende zunehmend attraktiv.

Als aktuelle Trends der akademischen Ausbildung nannte der KLU-Professor die Themen Internationalisierung, Modularisierung (Stichwort „Lebenslanges Lernen"), Spezialisierung/Individualisierung sowie die Privatisierung des Studiums. Um Studierende mit Migrationshintergrund als nationale Ressource stärker zu nutzen und deren Know-how an Kultur- und Sprachkenntnissen im internationalen Geschäft voll auszuschöpfen, starte die KLU 2015 ein neues Angebot. Geplant sei unter anderem ein Kurs „Business Türkisch".

(akw)