Weiterbildung: Eintritt in die virtuelle Realität

Audi schult seine Mitarbeiter künftig mit VR-Brillen.
Audi schult seine Mitarbeiter in der Verpackungslogistik mithilfe von VR-Brillen. (Foto: Audi)
Audi schult seine Mitarbeiter in der Verpackungslogistik mithilfe von VR-Brillen. (Foto: Audi)
Sandra Lehmann

Fahrzeughersteller Audi setzt in der Verpackungslogistik zukünftig auf Virtual Reality-Brillen. Nach Angaben des Konzerns gehören jeweils eine Brille und zwei Controller zukünftig zur Ausrüstung für ein neues interaktives Lernprogramm. Damit sollen Mitarbeiter spielerisch den Verpackungsprozess in der CKD-Logistik des Herstellers trainieren.

Lernen per Videospiel

Die Übungen sind laut Audi wie ein Videospiel gestaltet und können durch das geringe Equipment an jedem Ort schnell und einfach aufgebaut werden. Die VR-Brille vermittle eine detailgetreue Nachbildung eines Arbeitsplatzes im CKD-Bereich. Mithilfe des Controllers könne der Mitarbeiter Packstücke wie Behälter sowie die einzelnen Bauteile virtuell greifen und ablegen. Auch das Bereitstellen des richtigen Versandkartons sowie das Aufkleben des korrekten Etiketts können mit dem neuen Schulungsprogramm geübt werden.

Abläufe einprägen

Ziel sei es, sich die einzelnen Schritte des Verpackungsprozesses einzuprägen sowie Aufmerksamkeit und Motivation zu steigern. Gleichzeitig sollen sich die Mitarbeiter neben den notwendigen Handgriffen auch mit den entsprechenden IT-Programmen vertraut machen.

Trainingsfortschritte verfolgen

Das VR-Training verfügt nach Angaben des Automobilherstellers über verschiedene Schwierigkeitsstufen. So sollen die Mitarbeiter motiviert werden, das Gelernte sofort umzusetzen. Das Schulungsprogramm gibt dem Mitarbeiter unmittelbar eine Rückmeldung. Er kann jede Übung beliebig oft wiederholen. Ein Trainer steht dem Mitarbeiter jederzeit unterstützend zur Seite. Der Trainer kann auf seinem Tablet über eine zugehörige App die Trainingsfortschritte verfolgen und hilft bei Bedarf.

Standortübergreifender Einsatz

Damit das Programm auch standortübergreifend funktioniert, können Audi zufolge auch verschiedene Sprachen eingespielt werden. So könnten Mitarbeiter aus Ingolstadt auch in den Überseewerken des Unternehmens trainieren ohne vor Ort zu sein. Nach einer sechsmonatigen Pilotphase seien nun zwei Prozesstrainings im Einsatz. Unter anderem fand das Programm auch schon im neuen Verpackungszentrum des Herstellers in Soltau Anwendung. Wie die Brillen vor Ort eingesetzt werden, lesen Sie in der September-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE, die am 8. September 2017 erscheint.