Transport und Logistik: Zurückhaltung bei Fusionen und Übernahmen

Schwache M&A-Aktivitäten in Europa im zweiten Quartal 2013.
Matthias Pieringer

Die M&A-Aktivitäten (Fusionen und Übernahmen) im Bereich Transport- und Logistik sind in Europa und den USA im zweiten Quartal 2013 deutlich zurückgegangen. In Europa kam es nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung PwC zu neun Deals mit einem Gesamtvolumen von nur 1,8 Mrd. US-Dollar. Die M&A-Aktivitäten seien damit auf dem Alten Kontinent so niedrig wie seit 2009 nicht mehr, teilte PwC am 18. Juli in Frankfurt am Main mit.

Innerhalb von Nordamerika betrug das Transaktionsvolumen im zweiten Quartal 2013 bei nur zwei Deals 800 Mio. US-Dollar. Der Gesamtwert aller 31 Deals weltweit mit einem Wert von jeweils mehr als 50 Mio. US-Dollar lag bei 15,2 Mrd. US-Dollar. Das sind neun Transaktionen weniger als im ersten Quartal 2013 und sogar 20 weniger im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Gesamtwert aller Transaktionen gab von 15,9 Mrd. Dollar im ersten Quartal 2013 auf 15,2 Mrd. Dollar im Folgequartal leicht nach. Die stärksten M&A-Aktivitäten im zweiten Quartal 2013 verzeichnete nach Angaben von PwC der asiatisch-pazifische Raum mit einem Gesamtvolumen von 8,1 Mrd. US-Dollar. Der aktivste Subsektor wiederum war die Schifffahrt.

Klaus-Dieter Ruske, PwC-Partner und Global Industry Leader Transportation & Logistics, erklärt den Rückgang der Deal-Aktivitäten vor allem mit der Zurückhaltung US-amerikanischer und europäischer Investoren. Ein entscheidender Grund dafür sei die angespannte wirtschaftliche Lage in Europa. In den Vereinigten Staaten fehlt es laut Ruske „dagegen derzeit an geeigneten M&A-Kandidaten vor allem im Infrastrukturbereich“. Im Vergleich zum schwachen ersten Halbjahr 2013 prognostiziert PwC für das zweite Halbjahr einen Anstieg der Deals in der Transport- und Logistikindustrie sowie einen Anstieg des Gesamtwertes aller Transaktionen.