Redaktion (allg.)

Die Essener Deichmann SE baut derzeit in Monsheim bei Worms ein neues regionales Distributionszentrum. Für das Vorhaben macht der Schuh-Einzelhändler rund 22 Mio. Euro locker. Das 18.000 m² große Zentrallager entsteht auf einer Fläche von rund 49.000 m² im östlichen Teil des Monsheimer Gewerbegebietes „Am Bockenheimer Weg“. Im Oktober 2012 erwarb Deichmann das Gelände von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südlicher Wonnegau mbH (WFG). Die Bauarbeiten für das Großprojekt haben Mitte April 2013 begonnen und sollen Ende Januar 2014 fertig gestellt sein. Als Generalunternehmer zeichnet die List Bau Bielefeld GmbH für den Bau verantwortlich. Weitere Partner sind der Mölsheimer Projektentwickler Thorsten Herz und O.M. Architekten BDA, Braunschweig.

Künftig sollen in dem Komplex bis zu 1,3 Mio. Paar Schuhe in Hochregalen lagern, wobei pro Jahr etwa 20 Mio. Paar Schuhe umgeschlagen werden sollen. Etwa 70 überwiegend fest angestellte Mitarbeiter sollen ab dem neuen Standort mehr als 220 Deichmann-Filialen in Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Baden-Württemberg versorgen. Die Waren kommen den Plänen zufolge in Containern vom Bahnhof Ludwigshafen. Die Auslieferung mit einer neuen Flotte von 20 eigenen Fahrzeugen soll überwiegend außerhalb der Hauptverkehrszeiten erfolgen. Insgesamt rechnet Deichmann mit rund 50 Lkw am Tag, die auf dem Weg zur Autobahn keine Ortslage tangieren sollen.

Der Neubau soll das bestehende Standortnetz ergänzen und die steigende Nachfrage bedienen, teilt Deichmann weiter mit. Derzeit verfügt das Unternehmen über acht Distributionszentren in Europa, vier davon in Deutschland (Bottrop, Soltau, Wolfen, Feuchtwangen). Ziel des Neubauprojektes sei es, die Wege zu den Geschäften in Südwestdeutschland deutlich zu verkürzen. Konkret will das Unternehmen die Fahrleistung des Fuhrparks um jährlich 1,3 Mio. km verringern.

Das neue Logistikzentrum verfügt über elf Wareneingangs- und 25 Warenausgangstore. Computergestützte Warenwirtschaftssysteme sollen dafür sorgen, dass ein Schuh noch am Tag der Anlieferung das Lager wieder verlässt. Zur Beleuchtung dienen Tageslicht, das durch große Glasflächen, Schrägdachfenster und Oberlichter eindringen kann, sowie energieeffiziente LED-Leuchtbänder. Zudem wird eine Fußbodenheizung über die gesamte Hallenfläche eingebaut, was den Einsatz von energiesparenden Niedertemperatur-Heizungsanlagen ermöglichen soll.

(akw)