Henkel: Grüne Logistik in Russland

Chemieriese spart dank neuem Lager pro Jahr 500.000 Lkw-Kilometer.
Thilo Jörgl

Mit seinem 2012 eröffneten Lager in Perm am Ural wird der Chemiekonzern Henkel grüner. Dank des neuen Distributionszentrums in der Nähe eines Werkes für Waschmittel & Co. spare das Unternehmen pro Jahr 500.000 Lkw-Kilometer beziehungsweise 36 t Kohlendioxid. Das berichtete Sergej Gordijenko, Logistikexperte bei Henkel, im Rahmen einer Pressekonferenz des Hamburger Intralogistikspezialisten Jungheinrich in Moskau. Die Hanseaten lieferten den größten Teil der Technik für das dreigassige Lager inklusive des Warehouse-Management-Systems.

Hintergrund: 2001 hat Henkel das Kontrollaktienpaket des russischen Unternehmens Pemos in der Stadt Perm erworben. Seither zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den größten Lieferanten trockener Waschmittel in Russland.

Insgesamt bietet die neue Anlage Platz für 25.000 Paletten. Henkel investierte dafür rund 14 Mio. Euro und rechnet mit einem Return on Investment von weniger als vier Jahren. Dank des neuen Lagers hat sich laut Gordijenko das Service Level deutlich verbessert. Von den ersten Bauüberlegungen bis zur Inbetriebnahme sind weniger als zwei Jahre vergangen. Das Hamburger Intralogistikunternehmen, das seit zehn Jahren im russischen Markt aktiv ist, musste für das Projekt eine ganze Reihe von Problemen meistern. Vor allem die kalten Winter sowie die Zollvorschriften haben laut Alexej Vershynin, Logistikexperte von Jungheinrich in Russland, das Projektteam vor große Herausforderungen gestellt. Zudem musste die komplette Technik aus den deutschen Jungheinrich-Werken in mehr als 100 Containern per Schiff und Lkw in den Ural transportiert werden.

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