Erweiterung: Auslieferplattform für Getränke

Schweizer Safthersteller Ramseier investierte 20 Millionen CHF in die Logistik.
Redaktion (allg.)

Die Ramseier Suisse AG, der nach eigenen Angaben größte Obstsafthersteller der Schweiz mit den Marken Ramseier, Sinalco und Elmer, hat kürzlich ein neues Hochregallager (HRL) in Silobauweise am Firmensitz Sursee in Betrieb genommen. Denn in der Vergangenheit wurde das bisherige Palettenlager am Standort zu klein. Zusätzliche Lagerkapazitäten mussten extern gemietet werden.

Rund 20 Millionen Schweizer Franken flossen deshalb in den 5.540 Quadratmeter großen Neubau. Er bietet Platz für 16.444 Paletten und wurde als Durchlauflager mit chargenreinen Kanälen realisiert. Pro Tag finden zwischen 900 und 1.600 Palettenbewegungen statt.

Als Generalunternehmer errichtete die Gilgen Logistics AG das HRL mit neun Gassen sowie fünf Doppelmast-Regalbediengeräten mit je einem kabellosen Kanalfahrzeug für die zehnfachtiefe Ein- und Auslagerung. Darüber hinaus beinhaltet das HRL einen Kommissioniertunnel mit 148 Kommissionierplätzen und Pick-by-Voice-Technologie.

Neben fünf Verladerampen installierte Gilgen auch eine automatische Palettenfördertechnik, die das neue Logistikzentrum mit dem benachbarten Produktionsbetrieb verbindet: Rund um die Uhr gelangt Fertigware über eine 31 Meter lange Passerelle in die Lagervorzone des HRL.

Fertige Ausliefereinheiten werden im Lager bis zur Tourenbereitstellung zwischengepuffert und bei Abruf über einen Aufzug und Fördertechnik zu den 17 Schwerkraftrollenbahnen im Warenausgang befördert. Bereits in der Lagervorzone erfolgt eine Tourenbildung für die korrekte Beladungsreihenfolge. Dank optimierter Lieferprozesse konnte Ramseier nach eigenen Angaben 25 Prozent der bisher nötigen Lastwagenfahrten einsparen.

Alle Prozesse im neuen Lager steuert ein Lagerverwaltungs- und Materialflusssystem von Gilgen, das über eine Schnittstelle an das ERP-System SAP R3 von Ramseier angebunden ist. Den frei gewordenen Platz im bisherigen Lager will der Safthersteller künftig für die Produktion nutzen.

(akw)