Studie: Onlinehandel nimmt enorm zu

Im Jahr 2025 soll Hightech das Konsumverhalten steuern.

Die Ergebnisse der Studie „Global E-Tailing 2025“ machen eines klar: Der Onlinehandel-Boom ist noch lange nicht zu Ende. Schon jetzt macht der E-Commerce acht Prozent des Handelsvolumens in Europa aus. In den kommenden elf Jahren könnte dieser Anteil in den Industrienationen auf bis zu 40 Prozent, in Entwicklungs- und Schwellenländern auf bis zu 30 Prozent ansteigen. Diese Prognosen stellt die Zukunftsstudie des Bonner KEP-Dienstleisters Deutsche Post DHL, unter Beteiligung der Trendforschungsinstitute Z_punkt GmbH, Köln, und See More, Hamburg, sowie internationaler Experten aus Handel, Logistik und Forschung auf. Entworfen wurden darin vier Szenarien, die auf einer Analyse der wichtigsten Einflussfaktoren – von Energie- und Rohstoffpreisen über technologische, politische und gesellschaftliche Faktoren bis hin zu Handels- und Konsummustern basieren.

Das erste Szenario geht davon aus, dass die heutigen Schwellenländer im Jahr 2025 die weltweite Konjunktur antreiben und sich der Onlinehandel zum Everywhere-Commerce entwickelt hat. Die Taktung der Konsumentenbelieferung hat sich rapide erhöht – Zustellzeiten im Expressversand liegen standardmäßig unter 24 Stunden und werden in Minuten gemessen. Ein weiteres Szenario beschreibt eine digitale Hochkultur, in der ein Großteil des Handels online abgewickelt und durch Avatare unterstützt wird. Um die Hersteller vor Produktpiraten zu schützen, bieten hier viele Logistiker geschützte Lieferketten.

In Zukunftsvision Nummer drei steuert Hightech das individuelle Konsumverhalten. Unter anderem sind alle Geräte miteinander vernetzt und entscheiden für ihren Besitzer, welche Kleidungsstücke zusammenpassen oder welche Nahrungsmittel bestellt werden. Szenario vier beschreibt, wie sich der weltweite Konsum entwickelt, wenn die globale Konjunktur unter weiteren Finanzkrisen leidet und Energie- und Rohstoffpreise exponentiell steigen. In einem solchen Umfeld könnten sich unter den Konsumenten statt der „Alles-Neu“- in Zukunft eine Do-it-Yourself-Mentalität und Tauschkultur herausbilden.