Automatisierung: Swisslog soll Teil von Kuka werden

Marke Swisslog soll erhalten bleiben.
Matthias Pieringer

Der Augsburger Robotik-Konzern Kuka AG hat am 25. September angekündigt, den Aktionären des Intralogistikspezialisten Swisslog ein öffentliches Kaufangebot für alle sich im Publikum befindenden Namenaktien in Höhe von 1,35 Schweizer Franken pro Aktie in bar zu unterbreiten. Dieses entspreche einem Kaufpreis von 338 Millionen Schweizer Franken sowie einem Firmenwert von 353 Millionen Schweizer Franken, einschließlich der Nettoliquidität und der Pensionsverbindlichkeiten, teilte die Swisslog Holding AG in Buchs (Aarau, Schweiz) mit. Das Angebot entspreche einer Prämie von 8,9 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 24. September 2014 und von 15,4 Prozent gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Swisslog-Aktie der letzten 60 Handelstage.

Die Einbindung von Swisslog als eigenständiger Bereich in den Kuka-Konzern werde neue Wachstumspotenziale durch optimierte Marktdurchdringung, Marktzugang und die Erschließung neuer Märkte ermöglichen, hieß es. Zudem könnten Swisslog und Kuka im Verbund von Synergien aus gemeinsamer Technologienutzung, bei der Bündelung von Know-how, in den Bereichen Einkauf und Services sowie aus der gemeinsamen Nutzung internationaler Standortstrukturen profitieren.

Die Marke Swisslog sowie das Geschäftsmodell mit den Divisionen Healthcare Solutions und Warehouse & Distribution Solutions und ihrer weltweiten Marktpräsenz bleiben erhalten.

Der Verwaltungsrat von Swisslog empfehle den Aktionären, das Angebot von Kuka anzunehmen und die Swisslog-Aktien anzudienen, sagte Verwaltungsratspräsident Hans Ziegler. Die Grenzebach-Gruppe und die Swoctem GmbH, die beiden größten Einzelaktionäre von Swisslog, unterstützen die Transaktion den Angaben zufolge vollumfänglich. Der Angebotsprospekt von Kuka wird voraussichtlich am 6. Oktober 2014 publiziert, und die Angebotsfrist wird voraussichtlich am 21. Oktober 2014 beginnen.

Angestrebt wird die Übernahme von mindestens zwei Dritteln des Aktienkapitals von Swisslog. Die Swisslog-Verwaltungsräte Peter Hettich, Johann Löttner und Jürg Rückert haben sich, wie Swisslog mitteilte, bereit erklärt, im Falle einer Annahme des Angebots zurückzutreten. Als neues Mitglied würde Kuka-CEO Till Reuter vorgeschlagen. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden wird der Vollzug der Übernahme bis zum Jahresende erwartet.