Neubau: Porsche setzt auf Standort Zuffenhausen

Neues Motorenwerk mit Logistikflächen soll Anfang 2016 fertig sein.

Der Automobilhersteller Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, hat den Grundstein für sein neues Motorenwerk in Zuffenhausen gelegt. Bis zum Jahresende sollen die Roh- und Stahlbauarbeiten abgeschlossen sein, teilt Porsche mit. Bis Anfang 2016 entstünden im Stuttgarter Norden auf einer Grundfläche von 10.000 Quadratmetern unter anderem eine Montagelinie mit Logistikflächen und Motorenprüftechnik sowie Büro- und Sozialräume. Insgesamt werden hier nach Unternehmensangaben künftig auf zwei Stockwerken etwa 400 Beschäftigte tätig sein. Außerdem habe sich der Automobilhersteller mit dem über 28 Hektar großen Areal des Industriequartiers „Porsche Werk 4“ erstmals der Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) unterzogen und das „DGNB Vorzertifikat in Gold“ erhalten.

Mit dem Bau eines neuen Motorenwerks für etwa 80 Millionen Euro gibt die Porsche AG laut Dr. Oliver Blume, Vorstand für Produktion und Logistik, ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Zuffenhausen ab. Zudem könnten „mit der Erweiterung der Motorenkapazität Synergien innerhalb des Volkswagen-Konzerns“ noch stärker genutzt werden, so Blume.

Insgesamt wird Porsche nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2016 am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen über 300 Millionen Euro investieren. Neben dem neuen Motorenwerk, auf dessen Fläche früher ein Kabelwerk stand, baue das Unternehmen bestehende Gebäude der Getriebefertigung zu zentralen Werkstätten für Fahrzeuge um. Zudem entsteht gerade ein Ausbildungszentrum für die Porsche-Mitarbeiter auf einem Grundstück, auf dem zuvor ein Straßenbahndepot stand. Um diese Projekte umzusetzen sei der Grundstücksbesitz in Stuttgart auf über 600.000 Quadratmeter ausgeweitet und damit mehr als verdoppelt worden. Insgesamt wolle der Sportwagenhersteller in den nächsten Jahren „deutlich mehr als eine Milliarde Euro in Bauprojekte“ investieren. Die höchste Summe – rund 500 Millionen Euro – fließen dabei in den weiteren Ausbau des Werks in Leipzig, geht aus einer Pressemitteilung hervor.