Paletten: Uneingeschränkte Tauschfähigkeit vereinbart

UIC und EPAL ziehen Schlussstrich unter Konflikt.
Matthias Pieringer

Der Eisenbahnverband UIC (Union Internationale des Chemins de fer) und die Palettenorganisation EPAL (European Pallet Association e.V.) haben offiziell die uneingeschränkte Tauschfähigkeit ihrer Paletten beschlossen. Dies wurde am 24. November auf einer Pressekonferenz in Wien verkündet, zu der die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ - ARGE Palettenpool), die European Pallet Association und die Rail Cargo Austria AG (RCA) eingeladen hatten.

Mit der neuen Vereinbarung sei ein Schlussstrich unter den zwei Jahre währenden Konflikt (LOGISTIK HEUTE berichtete) gezogen worden, heißt es in einer am 24. November von der Wirtschaftskammer Österreich verbreiteten Mitteilung. EPAL und UIC sollen der Mitteilung zufolge gemeinsam die Inhalte der notwendigen Palettenqualität bestimmen. Im Sinne des Wettbewerbs sei auch der Erhalt einer Konkurrenz im Bereich der Prüforganisationen notwendig, welche die Einhaltung der Palettenqualität durch Beauftragung durch die EPAL und die Mitglieder der UIC garantierten. Eine Monopolbildung in diesem Bereich solle so vermieden werden. Durch regelmäßige Ausschreibungen würden die Prüforganisationen angehalten, ihre Konditionen an die technische und finanzielle Praxis anzupassen.

In einer Mitteilung der EPAL vom 24. November heißt es, dass mit der aktuellen Vereinbarung ein erster Schritt getan sei. Die „wirklichen Herausforderungen des Marktes“ würden aber jenseits des „grünen“ Tisches liegen, so die Palettenorganisiation. Globales Wachstum brauche funktionierende Strukturen. Der UIC liege deshalb „ein Angebot der EPAL vor, die gesamte Organisation des weltweit größten offenen Palettenpools zu übernehmen, einschließlich externer Qualitätskontrollen durch eine unabhängige Prüforganisation“.