Logistikimmobilien: Begehrte Objekte – vor allem bei ausländischen Investoren

3,6 Milliarden Euro flossen 2014 in deutsche Logistik- und Industrieimmobilien.

So begehrt waren deutsche Logistik- und Industrieimmobilien noch nie: Insgesamt wurden im Jahr 2014 Transaktionen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro verzeichnet. Das bedeutet nicht nur ein Plus von über 60 Prozent im Jahresvergleich und das Zweieinhalbfache des Fünfjahresdurchschnitts, sondern auch einen neuen Rekordwert. Denn bislang markierten die 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2007 die Bestmarke, berichten die Experten des Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle GmbH, Frankfurt am Main.

Spitzenwerte im ersten und vierten Quartal

Ausschlaggebend seien demnach die starken Umsätze im ersten (1,3 Milliarden Euro) und letzten Quartal (1,35 Milliarden Euro) des vergangenen Jahres gewesen. Die neun größten Transaktionen – allesamt Portfoliodeals – hätten dementsprechend auch entweder im ersten oder im vierten Quartal stattgefunden. Die größte Logistik-Einzeltransaktion des Jahres, der Verkauf eines Daimler-Logistikzentrums in Offenbach an der Queich an Investoren aus der Golfregion, landet in der Jahresabrechnung der größten Deals insgesamt nur auf Platz 9.

65 Prozent sind Investitionen aus dem Ausland

Eine weitere Feststellung der JLL-Experten: Aufgrund der Angebotsknappheit bei Logistikimmobilien zeigen die Investoren ihre Bereitschaft, mehr Risiken zu akzeptieren. Gerade ausländische Anleger zählen zu den „risikoaffinen Marktteilnehmern", meint Willi Weis, bei JLL Head of Industrial Investment Germany. Und ihr Anteil sei bei Logistik- und Industrieimmobilieninvestments überproportional hoch. 65 Prozent (2,35 Miliarden Euro) des 2014 investierten Geldes kam aus dem Ausland – für den Gesamtmarkt der gewerblich genutzten Immobilien liegt der Anteil nur bei 50 Prozent.