Luftfrachtkartell: Bahn bekommt Unterstützung bei Milliarden-Klage

Laut Medienberichten soll sich Autozulieferer Bosch angeschlossen haben.

Die Klage wegen illegaler Preisabsprachen bei Frachtaufträgen (LOGISTIK HEUTE berichtete) gegenüber der Deutschen Lufthansa AG nimmt nochmals Fahrt auf. Laut Medienberichten unterstützt nun unter anderem der Autozulieferer Robert Bosch GmbH, Gerlingen-Schillerhöhe, die Milliarden-Klage der Deutsche Bahn AG beim Landgericht in Köln. Mehrere Großunternehmen hätten sich der Klage angeschlossen, sagte eine Bahn-Sprecherin gegenüber der „Wirtschaftswoche“.

Unterstützung aus der Schweiz?

Darunter sollen auch die Schweizer Speditionen Kühne + Nagel International AG, Schindellegi, und Panalpina World Transport (Holding) Ltd., Basel, sein. Sie wollten die Medienberichte auf Anfrage von LOGISTIK HEUTE allerdings nicht kommentieren.

Schadenersatzforderung von drei Milliarden Euro

Sollten sie sich allerdings bewahrheiten, würde die Schadenersatzforderung von über 1,76 Milliarden Euro auf insgesamt fast drei Milliarden Euro ansteigen. Die Bahn sieht durch die Preisabsprachen bei Kerosin- und Sicherheitszuschlägen für Frachtflüge von rund 20 Fluggesellschaften ihr Frankfurter Tochterunternehmen Schenker Deutschland AG geschädigt und hatte deshalb bereits im Dezember 2014 Klage eingereicht.