Automobil: Roboter parken Autos für Audi

In Ingolstadt bewegen seit Kurzem Fahrerlose Transportsysteme die Automobile.
Redaktion (allg.)

Die Audi AG testet seit Februar zwei Roboter in ihrem Werk am Hauptsitz in Ingolstadt. Nachdem die Autos über Heber auf die dritte Ebene des Audi-Prozesshauses gebracht wurden, übernehmen die Roboter: Sie transportieren die Automobile mit bis zu 5,3 Metern Länge zu ihrem Stellplatz und ordnen sie anschließend nach Versandzielen, so Audi.

Robotereinsatz bei Bahnverladung

Die Roboter sind zurzeit ausschließlich im dritten Stockwerk des Prozesshauses im Einsatz. Denn wie Audi Pressesprecherin Kathrin Feigl LOGISTIK HEUTE mitteilt, wird das Projekt zurzeit nur bei der Bahnverladung getestet, da 70 Prozent der in Ingolstadt produzierten Fahrzeuge über den Schienenverkehr rausgehen und das Transportsystem an möglichst vielen verschiedenen Audi-Modellen ausprobiert werden soll. Auch der Audi Q5 wird Kathrin Feigl zufolge ausschließlich von Deck drei abgewickelt.

Roboter heben Fahrzeuge an

Der autonome Transport wird durch die Roboter namens „Ray“ von der Serva Transport Systems GmbH aus Grabenstätt mit Hilfe einer Steuerungssoftware durchgeführt. Wie Audi berichtet, haben die Roboter ein sechs Meter langes und drei Meter breites Gestell. Durch Sensorik erfassen sie Maße und Position eines Autos und stellen sich auf diese ein. Nach Angaben des Automobilherstellers greift das Fahrerlose Transportsystem (FTS) anschließend nach den Rädern und hebt das Auto um bis zu zehn Zentimeter an. Der Roboter stellt die Fahrzeuge zum Verladen bereit, sobald eine ausreichende Anzahl an Fahrzeugen für ein Versandziel erreicht ist. Dann übernehmen Logistikmitarbeiter den Verladevorgang auf die Bahnwaggons.

Weitere Anwendungsfelder im Visier

Über Mensch-Roboter-Kooperationen in der Endmontage in Audi-Werken berichtete LOGISTIK HEUTE bereits. Außerdem prüfe das Unternehmen weitere zukünftige Anwendungsfelder.