Der Bereich der KEP-Dienstleistungen ist in Deutschland 2014 gewachsen. Um das Niveau zu halten und zu verbessern, muss laut BIEK aber auch die Infrastruktur der Städte angepasst werden. Nur so könnten neue Zustellmethoden wie das Lastenrad greifen. (Foto: UPS)
Sandra Lehmann

Der deutsche Kurier-, Express-und Paketmarkt (KEP) ist 2014 deutlich gewachsen. Das geht aus der „KEP-Studie 2015“ des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK) hervor, die heute in Berlin vorgestellt wurde.

KEP-Dienstleister erwirtschaften 16,6 Milliarden Euro

Demnach sind im Jahr 2014 in Deutschland und von Deutschland aus insgesamt 2,8 Milliarden Paketsendungen auf die Reise zu ihren Empfängern gegangen, was einen Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber 2013 bedeutet. Ein Wachstum, das sich laut Studie auch im Umsatz der KEP-Wirtschaft bemerkbar macht. Hier verzeichneten die Dienstleister eine Steigerung von 3,6 Prozent, was einen Gesamtumsatz von 16,6 Milliarden Euro ausmacht.

Internationales Geschäft wächst

Haupttreiber dieser Entwicklung ist laut Bundesverband vor allem das boomende Auslandsgeschäft der Zusteller, das um zehn Prozentpunkte zulegte. Ein Trend der sich nach Angaben der Studie auch auf die Personalstruktur dieses Logistikbereichs auswirkt. Bei den KEP-Dienstleistern in Deutschland waren 2014 insgesamt 203.200 Personen angestellt, ganze 27 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Hinzu kommen noch einmal 113.400 Beschäftigte aus den Vorleistungsunternehmen.

Rasanter Anstieg des Sendungsvolumens erwartet

Neben den aktuellen Zahlen für das vergangene Jahr bietet die KEP-Studie auch einen Ausblick auf die kommenden Perioden. Hier prognostizieren die Experten einen deutlicheren Anstieg der KEP-Dienstleistungen als bisher. So wird bis 2019 ein weiteres Wachstum des Sendungsvolumens um jährlich 6,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Pakete erwartet. Als Gründe nennt der Verband den stetig wachsenden Online-Handel sowie das erwartete Wirtschaftswachstum in Deutschland.

Zustellbedingungen verbessern

Um das derzeitige Niveau zu halten und stetig verbessern zu können, sei aber auch die passende innerstädtische Infrastruktur nötig, betonte Florian Gerster, Vorsitzender des BIEK, während der Pressekonferenz: „Die KEP-Branche ist für den Alltag der Menschen unverzichtbar. Der Bedarf an Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen wächst kontinuierlich. Ich möchte, dass die KEP-Dienstleister auch in Zukunft leisten können, was die Menschen von Ihnen brauchen. Dafür benötigen sie vor allem in Städten eine Infrastruktur, die den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist.“