Logistikimmobilien: Ausländische Investoren in Kauflaune

Vor allem Asiaten schielen auf Lager, die in Deutschland gebaut werden.
Deutsche Lager sind vermehrt im Visier finanzstarker asiatischer Investoren. Archivbild: Docdata
Deutsche Lager sind vermehrt im Visier finanzstarker asiatischer Investoren. Archivbild: Docdata
Thilo Jörgl

Immer mehr ausländische Investoren interessieren sich für Logistikimmobilien, die in Deutschland errichtet werden. Wie LOGISTIK HEUTE im Sonderheft „Logistik-Immobilien & Standorte“ berichtet, legen neben angelsächsischen und arabischen vor allem asiatische Investoren hohe Summen auf den Tisch, um in deutsche Logistikanlagen Kapital zu investieren. Laut einer vor kurzem veröffentlichten Meldung des Maklers Jones LangLasalle investierten Ausländer im ersten Halbjahr 2015 hierzulande rund 1,2 Milliarden Euro im Logistikbereich. Das entspricht einem Anteil von 75 Prozent. Zum Vergleich: 2012 lag der Anteil noch bei 44 Prozent. In keiner anderen Immobilien-Assetklasse ist dem Frankfurter Maklerhaus zufolge der Wert so hoch wie bei Lager & Co. Die Interessenten schauten nicht so sehr auf den Standort bei ihrer Wahl, sondern auf Sicherheit über Bonität und Laufzeit, heißt es weiter.

Vom hohen Euro profitiert

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Dr. Malte-Maria Münchow, Logistikimmobilienexperte bei Deka Immobilien und gleichzeitig Vorstandsmitglied der Logix-Initiative Logistikimmobilien. Er beobachtete, dass Asiaten vor allem nach Top-Lagern Ausschau halten und dann gerne in Dimensionen von 80 bis 100 Millionen Euro mitbieten. Oft hätten sie auch Erfolg. „Die Ausländer profitierten bisher stark von Währungsvorteilen, weil der Euro relativ schwach war“, so Münchow gegenüber LOGISTIK HEUTE. Auf welche Nischen im Logistikbereich sich deutsche Investoren vermehrt konzentrieren und wohin die Trends bei Lagerentwicklungen gehen, lesen Sie im LOGISTIK HEUTE-Sonderheft „Logistik-Immobilien & Standorte“, das am 18. September 2015 erschienen ist.