Studie: Forderung nach fairer und verantwortungsbewusster Logistik

Umsetzung fördert Ertragswachstum und unterstützt nachhaltige Entwicklung.
Wo geht die Reise hin? Für die Autoren der aktuellen DHL-Studie ist klar: in Richtung fairere und verantwortungsbewusstere Logistik. (Symbolbild: Fotolia/apops)
Wo geht die Reise hin? Für die Autoren der aktuellen DHL-Studie ist klar: in Richtung fairere und verantwortungsbewusstere Logistik. (Symbolbild: Fotolia/apops)

Der Bonner KEP-Dienstleister Deutsche Post DHL hat am 17. November 2015 eine neue Studie zum Thema „faire und verantwortungsbewusste Logistik“ veröffentlicht. Nach Aussage der Autoren wird sich der Bereich Logistik weltweit grundlegend verändern, sobald Ertragswachstum und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen und Werte für alle beteiligten Parteien schafft. Die Studie analysiert die wichtigsten Treiber hin zu einer faireren und verantwortungsbewussteren Logistik, vor allem die zunehmenden Erwartungen der Kunden an „faire“ Geschäftspraktiken. Wie die Autoren zeigen, setzen viele Firmen auf eine Stärkung ihrer Marktposition durch Digitalisierung und neue Technologien. Sie sollten darüber aber nicht die große Bedeutung fairer und gewissenhafter Unternehmensführung für das künftige Wachstum und nachhaltige Wettbewerbsvorteile übersehen.

Nachhaltigkeit und Erfolg sind untrennbar verbunden

Angesichts der negativen Auswirkungen der Massenproduktion und des -konsums auf Gesellschaft und Umwelt ist es laut der Studie schwieriger denn je, die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Vor diesem Hintergrund wird betont, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg untrennbar miteinander verbunden sind. Dr. Markus Kückelhaus, Vice President Innovation and Trend Research bei DHL Customer Solutions and Innovation, sagt: „Die Logistik ist ein Netzwerkgeschäft. Mit ihrer verbindenden Wirkung und ihrer globalen Reichweite können Logistikanbieter Unternehmen in aller Welt helfen, fairere Geschäftspraktiken umzusetzen, und für mehr Transparenz in den globalen Wertschöpfungsketten sorgen.“ Zudem seien neue Umsatzpotenziale zu erschließen und zugleich nachhaltiger Nutzen für Gesellschaft und Umwelt zu stiften.

Beispiele hierfür wären:

  • Recyclingfreundliche Lager- und Transportinfrastruktur: Hierbei sollen die Mengen wiederverwendbarer Materialien erhöht und das Abfallaufkommen reduziert werden.
  • Lieferfahrzeuge mit flexibler Laderaumgestaltung: Je mehr Pakete entladen werden, desto kleiner wird die Ladefläche, während sich die Sammelfläche für den Rücktransport recyclingfähiger Altmaterialien automatisch vergrößert.
  • Faire und verantwortungsbewusste Verpackungslösungen: Sie sollen helfen, die steigenden Paketmengen zu bewältigen. Bei diesen Lösungen könnten biologisch abbaubare und andere umweltfreundliche Materialien zum Einsatz kommen, die nach der Zustellung im Garten kompostiert werden können.
  • „Logistik unverpackt“: Dieses Konzept soll eine Verpackung bei Onlinebestellungen überflüssig machen. Statt in Kartons würden die Artikel bei diesem Null-Abfall-Konzept in wiederverwendbaren Containern zugestellt.
  • Förderung fairer Produktions- und Handelsbedingungen: Im Mittelpunkt steht hier die Nutzung der globalen Reichweite und Expertise der Logistikanbieter, um Unternehmen zu helfen, ihre komplexen globalen Lieferketten ganzheitlich zu erfassen und zu strukturieren und so einen besseren Überblick über Risiken und Chancen für faire und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken zu erhalten.