KEP: FedEx darf TNT Express übernehmen

EU-Kommission gibt nach Prüfung grünes Licht.
(Foto: TNT)
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Matthias Pieringer

Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von TNT Express durch FedEx nach der EU-Fusionskontrollverordnung freigegeben. Nach einer im Juli 2015 eingeleiteten eingehenden Prüfung sei die Kommission zu dem Schluss gelangt, dass die Übernahme keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gebe. FedEx und TNT stünden nicht in besonders engem Wettbewerb und ihre Konkurrenten würden auf allen betroffenen Märkten weiterhin genügend Wettbewerbsdruck auf das neu aufgestellte Unternehmen ausüben, teilte die EU-Kommission am 8. Januar 2016 in Brüssel mit.

Ohne Auflagen genehmigt

„Viele Unternehmen und Verbraucher sind stark auf bezahlbare und zuverlässige Paketzustelldienste angewiesen, zumal der elektronische Geschäftsverkehr immer mehr an Bedeutung gewinnt“, erklärte die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. „Die Kommission hat daher die von der Übernahme betroffenen Märkte eingehend geprüft und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die europäischen Verbraucher durch die Übernahme keine Nachteile erleiden werden. Aus diesem Grund wurde der Zusammenschluss ohne Auflagen genehmigt“.

FedEx und TNT zählen laut der Mitteilung der EU-Kommission zu den vier „Integratoren“, die gegenwärtig auf dem europäischen Markt Paketzustelldienste anbieten. Als solche verfügten sie über ein umfangreiches Luft- und Bodennetz für die Paketzustellung und könnten eine entsprechend breite Palette verlässlicher Dienstleistungen anbieten. Bei den anderen Integratoren auf dem europäischen Markt handele es sich um DHL, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Post, und das US-Unternehmen UPS.

2013 hatte die Kommission die geplante Übernahme von TNT durch UPS untersagt. Damals stellte sie fest, dass die Übernahme aufgrund der zu befürchtenden Preissteigerungen für die Kunden wahrscheinlich nachteilig wäre.