Pharma-Logistik: Neue Funktionalitäten für „MSV3“ angekündigt

Auftragsabwicklung zwischen Apotheke und Großhandel soll weiter erleichtert werden.
(Foto: Phagro)
(Foto: Phagro)
Matthias Pieringer

Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels Phagro, der Deutsche Apothekerverband (DAV) sowie der Bundesverband Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS) arbeiten als Projektpartner daran, zusätzliche Funktionalitäten für „MSV3“ zu entwickeln. „MSV3“ ist eine Datenschnittstelle zur Auftragsabwicklung zwischen Apotheke und Großhandel. Im Laufe des Jahres 2016 soll laut dem Bundesverband Phagro unter anderem ein Liefer- und Retourenavis getestet werden – dadurch sollen der Wareneingang in der Apotheke und die Retourenabwicklung effizienter ablaufen.

Wie der Großhandelsverband Phagro kürzlich in Berlin zudem mitteilte, nutzen „MSV3“ bereits fast zwei Drittel aller Apotheken in Deutschland.

Es klinge wie aus längst vergangenen Tagen, doch es sei erst zwei Jahre her: „Bevor MSV3 auf den Markt kam, wurden Bestellungen zwischen Apotheke und Großhandel per Telefonleitung übertragen. Hierzu gab es einen fest definierten Bestellzeitpunkt, den die Apotheke nicht verpassen durfte. Doch die ISDN-Technologie stirbt allmählich aus und mit ihr auch die bisherigen nicht mehr zeitgemäßen Bestellprozesse. Sie werden ersetzt durch ein internetbasiertes Bestellverfahren mit dem Namen MSV3“, so Phagro.

Info über Verfügbarkeit der bestellten Artikel

Die Vorteile der neuen Norm MSV3 liegen dem Verband zufolge auf der Hand: „Mit MSV3 entscheidet die Apotheke innerhalb eines auf ihre Touren abgestimmten Bestellzeitraums selbst, wann die Aufträge an den Großhandel übermittelt werden. Bestellungen werden in Sekundenschnelle via Internet übertragen. Ohne Wartezeit übermittelt der Großhandel Informationen über die Lieferfähigkeit der bestellten Artikel, wodurch die Apotheke ihre Auskunfts- und Lieferfähigkeit gegenüber ihren Kunden deutlich verbessert.“

Die Umstellung von MSV2 auf MSV3 werde vom jeweiligen Softwarehaus sowie dem Großhandelspartner durchgeführt. Lediglich der Internetzugang in der Apotheke werde vorausgesetzt. So sei es nur eine Frage der Zeit, „wann das neue Bestellverfahren das bisherige vollständig abgelöst haben wird“, ließ Phagro gegenüber der Presse verlauten.