Lebensmittellogistik: Google will jetzt auch Gemüse & Co. liefern

Lieferdienst des Großkonzerns macht Amazon Fresh Konkurrenz.
Frisch auf den Tisch: Google Express beliefert Kunden in den USA demnächst auch mit Gemüse, Obst, Fleisch und Milch. (Symbolbild: Fotolia/ehaurylik)
Frisch auf den Tisch: Google Express beliefert Kunden in den USA demnächst auch mit Gemüse, Obst, Fleisch und Milch. (Symbolbild: Fotolia/ehaurylik)
Sandra Lehmann

Google Express, die Same-Day-Delivery-Sparte des amerikanischen Großkonzerns Alphabet Inc., möchte in Kürze in bestimmten Teilen der USA die Lieferung frischer und gefrorener Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Obst, Gemüse und Tiefkühlkost anbieten. Das gab das Unternehmen am 17. Februar 2016 amerikanischen Medien gegenüber bekannt. Derzeit sei man noch auf der Suche nach Testbestellern für den Service.

Lieferung innerhalb von zwei Stunden

Laut Google Express können Kunden demnächst auf der Homepage des Unternehmens ihre Einkaufswünsche mitteilen und werden anschließend innerhalb eines zweistündigen Zeitfensters mit der frischen Ware beliefert. Die Produkte sollen nach Unternehmensangaben von Supermärkten in der näheren Umgebung der Lieferadresse stammen und von Google-Express-Mitarbeitern persönlich eingekauft und ausgeliefert werden. Unter anderem bestehe eine Kooperation mit der amerikanischen Supermarktkette Costco.

Service ab drei Dollar verfügbar

Wie Google Express weiter berichtet, soll der Service Kunden des Lieferdienstes 2,99 US-Dollar kosten, für Nicht-Mitglieder soll die Gebühr bei knapp fünf US-Dollar pro Lieferung beginnen. Voraussetzung sei allerdings, dass die Höhe des Einkaufs mindestens 35 US-Dollar betrage. Anwesend müssen die Besteller trotz der verderblichen Lieferung allerdings nicht sein. Wie Google auf seiner Homepage mitteilt, könne die Ware auch auf der Treppe oder an der Haustür abgelegt werden.

Google wird zum Mitbewerber für Amazon

Auch andere Handelsunternehmen und KEP-Dienstleister sind in den USA bereits in den Markt für Lebensmittellieferungen an Privatadressen eingestiegen, der laut IbisWorld aktuell auf rund 13 Milliarden US-Dollar allein in den USA geschätzt wird. So startete Amazon Fresh in Seattle bereits 2007 einen ersten Beta-Test für die Belieferung mit frischer Ware und bietet seinen Service inzwischen in San Francisco, New York, Philadelphia und San Diego zu einem jährlichen Abopreis von knapp 300 Dollar für Prime-Kunden an.

Google Express, vormals Google Shopping Express, hatte sein Same-Day-Delivery-Angebot 2013 in San Francisco mit Waren aus dem Non-Food-Segment wie Spielzeug, Kleidung und Bürobedarf gestartet.