Preisverleihung: Lösungen für eine vernetzte Logistik

Produkte von Still, Synfioo und Sick auf der LogiMAT 2016 prämiert.
Der Master Analyzer der Firma Sick wurde neben zwei anderen Produkten auf der LogiMAT als Bestes Produkt 2016 ausgezeichnet. (Foto: Sick)
Der Master Analyzer der Firma Sick wurde neben zwei anderen Produkten auf der LogiMAT als Bestes Produkt 2016 ausgezeichnet. (Foto: Sick)
Redaktion (allg.)

Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der Intralogistikmesse LogiMAT wurden heute Vormittag die Sieger der Expertenwahl „Bestes Produkt 2016“ von Messechef Peter Kazander in einer Zeremonie geehrt. Ausgezeichnet wurden, wie auch in den Jahren zuvor, drei Unternehmen, die nach Ansicht der Expertenjury aus Fachjournalisten und Wissenschaftlern mit ihren Produktentwicklungen zur Kostenersparnis, Rationalisierung sowie zur Steigerung der Produktivität in der innerbetrieblichen Logistik beigetragen haben.

Lässt stets den Vortritt

In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“ ging der Preis an die Hamburger Still GmbH, die die Jury mit dem Kommissionierfahrzeug „Still iGo neo CX20“ überzeugen konnte. Nach Unternehmensangaben kann das intelligente Fahrzeug wie ein autonomer Kollege dem Bediener auf Schritt und Tritt folgen und hält dabei den gebührenden Sicherheitsabstand. Weil es ihm dabei stets den Vortritt lässt, kann der Bediener beim Picken frei um das Gerät herumlaufen. Die beim manuellen Fahren nötigen Laufwege von und zum Fahrzeug sollen damit ebenso der Vergangenheit angehören wie das zeitaufwendige Auf- und Absteigen.

Reibungslose Abläufe

In der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ durfte sich das Potsdamer Unternehmen Synfioo GmbH für seine IT-Anwendung „Synfioo 360° Transportation Monitoring“ über eine Auszeichnung freuen. Die Software soll, so der Hersteller, mehr Informationen für die Logistikplanung liefern und so für einen reibungslosen Ablauf in verladenden Unternehmen sorgen. Synfioo biete eine intermodale Rundum-Transportüberwachung, indem es in einer Echtzeitanalyse vielfältige interne und externe Einflussfaktoren aus verschiedenen – auch öffentlich zugänglichen – Informationsquellen einbezieht. Kommt es zu relevanten Ereignissen, wird der Nutzer benachrichtigt.

Relevante Störeinflüsse ermitteln

Die Synfioo-Software benötigt dazu nur wenige Informationen zum jeweiligen Transport, beispielsweise den Start- und Endpunkt plus die nötigen Zwischenhalte. Sie ermittelt dann aus einer Vielzahl zur Verfügung stehender Daten für jeden einzelnen Transport in Echtzeit die relevanten Störeinflüsse und stellt diese allen beteiligten Transportpartnern als Benachrichtigung zur Verfügung. Der Transportplaner erhält sie per Webservice im gewohnten Planungssystem, der Fahrer per SMS oder in einer mobilen App und der Warenempfänger als neue Ankunftszeit per E-Mail oder direkt im ERP. Durch die Echtzeitanalyse und -benachrichtigung erhalten die Anwender eine höhere Planungssicherheit und die Robustheit der Lieferketten gegen äußere Einflüsse wird erhöht, so die Jury in ihrer Urteilsbegründung.

Stammdaten schneller erfassen

Bessere Supply-Chain-Prozesse soll auch das Siegerprodukt in der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“, das von der Sick Vertriebs GmbH, Düsseldorf, stammt, bieten. Der „Master Analyzer“ soll nach Unternehmensangaben die einfache und standardisierte Erfassung von Artikelstammdaten wie Größe, Gewicht, Artikelnummer und Bildaufnahme ermöglichen. Die Anwendungsgebiete reichen laut Sick unter anderem von der Erfassung der Daten im Wareneingang, der Transparenz in Lieferkettenprozessen, der Optimierung der Lagerflächen über die Stauraumoptimierung bis hin zur Datenerfassung für den Versand.

Hochverdiente Preisträger

Neben den drei Gewinnerprodukten habe die Expertenjury besonders die Anzahl und die Qualität der Bewerbungen beeindruckt. Jurymitglied Prof. Dr.-Ing. Willibald A. Günthner, Inhaber des Lehrstuhls für Fördertechnik, Materialfluss Logistik an der Technischen Universität München, sagte: „Unter den zahlreichen Einsendungen zunächst die Finalisten zu identifizieren und am Ende dann die Gewinner auszumachen, ist eine große Herausforderung, aber auch Verantwortung. Der Preis hat inzwischen eine so große Bedeutung erlangt, dass viele namhafte Firmen im Rennen sind. Zum Schluss war es aber hochverdient für die aktuellen Preisträger.“