Güterverkehr: Schiene soll leiser werden

Neue Strategie zur Lärmverringerung vorgestellt.
Weniger Lärm: Mit der Strategie „Leise Schiene“ möchte das BMVI die Lautstärke auf der Schiene bis 2020 halbieren. (Foto: Deutsche Bahn AG)
Weniger Lärm: Mit der Strategie „Leise Schiene“ möchte das BMVI die Lautstärke auf der Schiene bis 2020 halbieren. (Foto: Deutsche Bahn AG)
Sandra Lehmann

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) möchte den Lärm im Schienengüterverkehr bis 2020 halbieren und plant dazu Investitionen von einer Milliarde Euro. Das gab Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am 9. März während der Vorstellung der Strategie „Leise Schiene“ auf einem Aktionsforum des BMVI bekannt.

Leiser und energieeffizienter

Demnach sollen bis 2018 Prototypen neuer Güterwagen gebaut und getestet werden, die leiser, energiesparender, umweltschonender und wirtschaftlicher sein sollen als die heutigen Züge. Dafür möchte das BMVI nach eigenen Aussagen rund 30 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Zudem werde der Bund Teststrecken der Deutschen Bahn AG finanziell fördern, auf denen Hersteller neue Lärmschutztechnologien testen können. Wie Dobrindt weiter sagte, möchte sein Ministerium die Umrüstung auf Flüsterbremsen mit insgesamt 152 Millionen Euro bis 2020 unterstützen.

Mehr Geld für Streckensanierung

Mehr Mittel soll es nach Angaben des BMVI auch für die Lärmsanierung bereits bestehender Strecken geben. So möchte das Ministerium ab diesem Jahr die finanzielle Unterstützung solcher Projekte auf 150 Millionen Euro jährlich erhöhen. Gefördert werden sollen unter anderem Schallschutzwände- und Fenster sowie innovative Lärmmaßnahmen.

Fahrverbot für laute Züge

Zusätzlich wird das BMVI die Lärmschutzstandards bei Güterwagen nach eigenen Angaben deutlich erhöhen. So plant das Ministerium bis 2020 ein generelles Fahrverbot für zu laute Züge. Bis dahin sollen nur noch solche Güterwaggons das deutsche Schienennetz befahren dürfen, die die Auflagen eines geplanten Lärmschutzgesetzes erfüllen.