Industrie 4.0: Richtig vernetzt

Verein Industrial Data Space zeigt sich auf der CeBIT und präsentiert Eckpunkte-Papier.
Eckpunkte-Papier für eine vernetzte Zukunft: (v.l.) Prof. Reimund Neugebauer, Präsident Fraunhofer-Gesellschaft; Prof. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung; Prof. Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und Prof. Michael ten Hompel, Leiter der Fraunhofer-Institute für Materialfluss und Logistik IML sowie für Software- und Systemtechnik ISST. (Foto: Kurt Fuchs
Eckpunkte-Papier für eine vernetzte Zukunft: (v.l.) Prof. Reimund Neugebauer, Präsident Fraunhofer-Gesellschaft; Prof. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung; Prof. Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und Prof. Michael ten Hompel, Leiter der Fraunhofer-Institute für Materialfluss und Logistik IML sowie für Software- und Systemtechnik ISST. (Foto: Kurt Fuchs

Der im Januar gegründete Verein Industrial Data Space, Berlin, präsentiert sich auf der CeBIT (14. bis 18. März in Hannover) erstmals auf dem Stand der Fraunhofer-Gesellschaft der Öffentlichkeit. Zudem haben Fraunhofer-Experten ihre Empfehlungen zu einem international offenen Datenraum in einem Eckpunkte-Papier zusammengefasst und auf der Messe vorgestellt. Dr. Reinhold Achatz, Technologiechef der Thyssenkrupp AG und Vorsitzender des Industrial Data Space, sagte zum CeBIT-Auftakt: „Ein wesentliches Element von Industrie 4.0 ist der Datenaustauch zwischen den Industrieunternehmen." Der Zusammenschluss umfasst derzeit 16 Wirtschaftsunternehmen, den ZVEI und die Fraunhofer-Gesellschaft.

Sicherer Datenraum

Gemeinsames Ziel ist laut Thyssenkrupp: Einen sicheren Datenraum zu schaffen, in dem Unternehmen sich sicher miteinander vernetzen können, dabei absolute Souveränität über ihre Daten behalten und sich über standardisierte Schnittstellen leicht und schnell austauschen können. Dadurch sollen Wettbewerbsvorteile durch neue Geschäftsmodelle, smarte Produkte und Dienstleistungen erzielt werden. Zum Beispiel, wenn Kunden, Lieferanten und Logistikdienstleister ein digitales Ökosystem bilden, in dem alle jederzeit über den aktuellen Standort, den Zustand und den Warenbedarf informiert sind, sodass sichergestellt ist, dass die Kunden immer mit allem versorgt sind, was sie benötigen.

Intelligente Services

Fraunhofer-Präsident Professor Reimund Neugebauer sagte: „Mit dem Industrial Data Space werden intelligente Services, innovative Geschäftsmodelle und -prozesse erst möglich. Transportgüter lassen sich durchgängig kontrollieren, Produktionsanlagen gemeinschaftlich bewirtschaften oder sensible medizinische Daten besser vernetzt nutzen.“

Umsetzung

Die Entwicklung der Architektur des Datenraumes verantwortet die Fraunhofer-Gesellschaft, die das Projekt mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung durchführt. Der Verein Industrial Data Space bündelt die Interessen der Wirtschaft, definiert Standards und Anforderungen und sorgt für praktische Anwendungen. So plant Thyssenkrupp zum Beispiel, die Be- und Entladung von Lkw auf eine neue Grundlage zu stellen, indem man sich mit den Logistikunternehmen über den Industrial Data Space vernetzt.