Industrie 4.0: Globale Arbeitsgruppe für Standards ins Leben gerufen

Mit dabei sind Bosch, Deutsche Bahn, Honeywell, Ericsson, Schaeffler und der VDMA.
Die globale GS1 Technical Industries Advisory Group startet ihre Arbeit auf der Hannover Messe 2016: Präsentation von Augmented Reality in dem Bereich Wartung und Reparatur am Stand von Honeywell. (Foto: GS1 Global)
Die globale GS1 Technical Industries Advisory Group startet ihre Arbeit auf der Hannover Messe 2016: Präsentation von Augmented Reality in dem Bereich Wartung und Reparatur am Stand von Honeywell. (Foto: GS1 Global)
Matthias Pieringer

Auf der Hannover Messe 2016 hat im Zeichen von Industrie 4.0 und Vernetzung der Kick-off für eine globale Arbeitsgruppe von GS1 stattgefunden. Gemeinsames Ziel von Unternehmen und Verbänden – darunter Bosch, Brainport Industries Association, Deutsche Bahn, Ericsson, Honeywell, Schaeffler, TNO/Smart Industry und Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) – sei es, eine Roadmap für den unternehmens- und sektorenübergreifenden Einsatz von Standards zu definieren. Plattform sei die globale Organisation GS1, in erster Linie für Standards und Lösungen rund um den Barcode bekannt, teilte die GS1 Germany GmbH am 10. Mai in Köln mit.

Über die Unternehmensgrenzen hinweg

„Industrie 4.0 endet nicht am Werkstor des eigenen Unternehmens, digitale Kommunikation über Unternehmensgrenzen hinweg benötigt jedoch eine Grundlage in Form eines Sprachstandards für Maschinen. Deshalb sind wir der Überzeugung, dass nur gemeinsame Projekte und gemeinsame Arbeit an übergreifenden Standards die Wirtschaft wirklich weiterbringen“, so Dr. Gerd Scheying, Director Center of Competence RFID@Bosch.

Standardbasierte Lösungen für Industrie 4.0

Die globale Technical Industries Advisory Group bei GS1 wird sich gemäß den Angaben unter anderem den Grundlagen von standardbasierten Lösungen für Industrie 4.0 widmen: Damit solle auch kleinen und mittleren Unternehmen der Zugang zur Digitalisierung in Produktion und Logistik ermöglicht werden. Im Fokus stehen „konkrete Bedarfe der Industrie wie Serialisierung, Rückverfolgbarkeit und Direktmarkierung“. Um die Potenziale der Standardisierung sichtbar zu machen, sollen die Arbeitsergebnisse in die Praxis überführt werden. Als spezifische Anwendungsfälle hierfür gelten Instandhaltung, Inventory Management oder Plagiatschutz.

Einladung zum Dialog

Um die Ziele zu erreichen, wird sich das neue Gremium – sowie seine Arbeitsgruppen – regelmäßig unter dem Dach von GS1 Global treffen. Das nächste physische Meeting findet im Rahmen des GS1 Industry and Standards Event in der Woche vom 3. bis 7. Oktober statt. Interessierte Industrieunternehmen sind laut GS1 eingeladen, sich am Branchendialog zu beteiligen.

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