Konferenz: „Shortsea“ sieht sich als „starker Partner der Logistikkette“

ShortSeaShipping Days 2016 in Lübeck zogen rund 400 Teilnehmer an.
ShortSeaShipping Days 2016 in Lübeck (v.l.n.r.): Sven Schindler (Senator der Hansestadt Lübeck), Rüdiger Schacht (IHK zu Lübeck), Markus Nölke (spc), Reinhard Klingen (Bundesverkehrsministerium), Knut Sander (spc) und Lars Schöning (IHK zu Lübeck), bestritten den Auftakt der Konferenz. (Foto: Guido Kollmeier/www.blende4.de)
ShortSeaShipping Days 2016 in Lübeck (v.l.n.r.): Sven Schindler (Senator der Hansestadt Lübeck), Rüdiger Schacht (IHK zu Lübeck), Markus Nölke (spc), Reinhard Klingen (Bundesverkehrsministerium), Knut Sander (spc) und Lars Schöning (IHK zu Lübeck), bestritten den Auftakt der Konferenz. (Foto: Guido Kollmeier/www.blende4.de)
Matthias Pieringer

Fast 400 Teilnehmer und mehr als 40 Referenten und Diskussionspartner haben am 22. und 23. Juni auf den ShortSeaShipping Days 2016 in Lübeck über den Kurzstreckenseeverkehr gesprochen. Sie folgten der Einladung des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Centers (spc), einem nationalen Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten.

Die maritimen Entscheider, die aus den Bereichen entlang der Transportkette zusammenkamen, hatten dem spc zufolge eine klare Botschaft: „Der Kurzstreckenseeverkehr ist ein starker Partner der Logistikkette. Die Schifffahrt steht bereit und hat das Potenzial, die landseitige Verkehrsinfrastruktur in Europa zu entlasten und Güterverkehr über die Wasserstraßen als natürlichen Infrastrukturgeber verstärkt abzubilden.“

Innovationen als Schlüssel

Laut dem spc wurden auf den ShortSeaShipping Days 2016 sowohl von politischer als auch von wirtschaftlicher Seite Innovationen – insbesondere bei alternativen Schiffsantrieben, als Schlüssel gesehen – um die Energiewende in der Shortsea-Schifffahrt umzusetzen. Das habe die Fachdiskussion der Reedereivertreter gezeigt, die in den Seca-Gebieten in Nord- und Ostsee operieren und seit dem 1. Januar 2015 den Schwefelemissionswert von 0,1 Prozent einhalten müssen. In der Fachdiskussion sei Liquid Natural Gas (LNG) mehrheitlich als ein zukunftsträchtiger Treibstoff angesehen worden. Doch angesichts der Lebenszyklen der Schiffe von bis zu 25 Jahren und der angespannten Lage bei der Schiffsfinanzierung müsse sich die Branche auf einen langen Prozess einstellen, bis es zu einem großflächigen Einsatz von alternativen Antrieben beim Schiffsneubau kommen werde. Kurz- und mittelfristig bedürfe es aber auch insbesondere für die Bestandstonnage weiterer Alternativen.

Aus einer Hand anbieten

„Die Attraktivität des Shortsea-Verkehrs können die Beteiligten noch deutlich steigern, indem sie die gesamte Kette als Dienstleistung aus einer Hand anbieten und es dem Verlader damit so einfach wie möglich machen“, sagte Knut Sander, spc-Vorstandsvorsitzender, im Rahmen der Veranstaltung.

Begleitet wurden die ShortSeaShipping Days 2016, die unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, standen, von einem Marktplatz mit 30 Fachausstellern. Sie repräsentierten laut dem spc die unterschiedlichen Dienstleistungen entlang der maritimen Transportkette.

Die nach 2014 und 2016 dritte Ausgabe der ShortSeaShipping Days ist für 2018 geplant.