Logistikimmobilien: VW eröffnet Konsolidierungszentrum in Bratislava

Autobauer bündelt Warenströme der Lieferanten in der Slowakei.
Im Inneren des neuen KCC: Hier kommen die Waren der insgesamt 540 VW-Lieferanten zusammen. (Foto: Volkswagen)
Im Inneren des neuen KCC: Hier kommen die Waren der insgesamt 540 VW-Lieferanten zusammen. (Foto: Volkswagen)

Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen AG (VW) hat sein neues Konsolidierungszentrum KCC (Konzern Consolidation Center) in Malacky bei Bratislava (Slowakei) eröffnet. Das gab der Konzern in einer Pressemitteilung am 25. August bekannt. "Das KCC Bratislava ist ein weiterer Baustein der Logistik im Volkswagen Konzern, um die Materialtransporte zu optimieren. Eine nachhaltige Reduzierung des Lkw-Verkehrsaufkommens zwischen dem KCC und den europäischen Werken um knapp zehn Prozent sowie die Verringerung des Energiebedarfs der Immobilie um rund ein Drittel sind nur zwei Aspekte, die das KCC effizient und umweltfreundlich machen", sagt Thomas Zernechel, Leiter Volkswagen Konzernlogistik.

540 Lieferanten

Mit der Eröffnung des KCC Bratislava entstehe ein neuer Umschlagpunkt für die Voll- und Leergutabwicklung im Transportnetzwerk des Volkswagen Konzerns. Im KCC werden Warenströme zwischen Lieferanten und Konzernstandorten mit großer geografischer Distanz gebündelt. Etwa 540 Lieferanten aus der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien beliefern laut VW über das Konsolidierungszentrum 28 europäische Werke der Konzernmarken Volkswagen Pkw, Audi, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Škoda, Seat, Porsche und Lamborghini.

Prozesse verschlanken - Kapazitäten steigern

Im Vergleich zur bisher gemieteten Logistikhalle bietet die neue KCC-Immobilie am Standort Malacky mit nun 19.000 Quadratmeter Hallenfläche, 24 Be- und Entladeplätzen sowie 50 Parkplätzen für Lkw nach VW-Angaben sehr gute strukturelle Voraussetzungen. "Die neue KCC-Immobilie eröffnet weitere Möglichkeiten, um Prozesse zu verschlanken, Kapazitäten zu steigern und Abwicklungen noch effizienter und kostenoptimaler zu gestalten", sagt Astrid Lühring, Leiterin Materiallogistik. Betreiber des KCC ist die Firma Duvenbeck Consulting GmbH & Co. KG, die von Volkswagen beauftragt wurde. Arbeitstäglich werden hier circa 1.200 Tonnen Material und knapp 6.000 Behälter bewegt.

Lang-Lkw als Zukunftsmodell

Zudem ermögliche die Bündelung der Ladungen im KCC eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens von durchschnittlich 90 Lkw im Wareneingang auf circa 65 Lkw im Warenausgang, so der Autobauer. In der KCC-Immobilie seien auch Voraussetzungen geschaffen worden, um alternative Transportkonzepte umzusetzen, die den Kohlenstoffdioxidausstoß beim Transport senken können. So sind für die Zukunft beispielsweise weitere Volumenbündelungen für Europa und die Ver- und Entsorgung über emissionsarme Lang-Lkw denkbar, teilt Volkswagen mit. Sofern ein EU-weiter Einsatz der Lang-Lkw beschlossen werde, sei dieser Transportansatz eine zukunftsfähige Alternative.