Getränkelogistik: Coca-Cola schließt vier Standorte

Grund ist die sinkende Auslastung.
Coca-Cola-Flaschen stehen auf einem Förderband. Die Logistik-Standorte des Getränkekonzerns in Dresden, Hof, Nörten-Hardenberg und Traunreut, wo viele solche Flaschen lagern, sollen 2017 schließen. (Foto: Coca-Cola)
Coca-Cola-Flaschen stehen auf einem Förderband. Die Logistik-Standorte des Getränkekonzerns in Dresden, Hof, Nörten-Hardenberg und Traunreut, wo viele solche Flaschen lagern, sollen 2017 schließen. (Foto: Coca-Cola)
László Dobos

Die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH, Berlin, will vier Logistikstandorte in Deutschland schließen. Das Getränkeunternehmen teilte mit, dass es die Schließung der Lager in Dresden, in Hof und im niedersächsischen Nörten-Hardenberg zum 1. März 2017 plane. Am 1. Juni 2017 solle dann der Standort Traunreut in Bayern zumachen. Der Standort in Dresden hat 2.885 Quadratmeter Betriebsfläche, Hof 8.850 Quadratmeter, Nörten-Hardenberg 27.350 Quadratmeter und Traunreut 8.440 Quadratmeter.

Supermärkte und Gastronomie machen kleinere Lager unwirtschaftlich

Damit reagiere Coca-Cola nach eigenen Angaben auf die stark veränderten Rahmenbedingungen in der Logistik. Die Supermarktketten würden die Belieferung ihrer Filialen zunehmend selbst übernehmen. Und Gastronomie-Kunden zögen eine Belieferung aus einer Hand vor. Das bedeutet, dass zunehmend Getränkegroßhändler die Coca-Cola-Getränke zu den Restaurants transportieren. Beide Entwicklungen hätten zur Folge, dass die Auslastung der Coca-Cola-eigenen Transportflotte sinke. Deswegen seien kleinere Logistikstandorte nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben.

140 Logistik-Arbeitsplätze betroffen

Von der Aufgabe der Logistik-Standorte sind 140 Arbeitsplätze betroffen. Coca-Cola will die Schließungen „transparent und sozial verantwortungsvoll“ umsetzen. Ziel sei es, den Mitarbeitern alternative Stellen an anderen Standorten anzubieten oder einvernehmliche Trennungen zu vereinbaren, und somit betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Coca-Cola hat Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern zur Umsetzung gemäß dem Tarifvertrag angekündigt.

Lagerschließungen sind Teil eines Rationalisierungsprogramms

Coca-Cola plant auch Einschnitte in anderen Bereichen. Das Unternehmen will die Produktion zweier regionaler Wassermarken einstellen, Werkstätten zusammenführen und einen Großteil des Finance Business Centers von Berlin nach Bulgarien verlagern. Nach Firmenangaben betreffen die geplanten Veränderungen insgesamt etwa 480 Arbeitsplätze.