Europaletten: Palettenfälscher fliegen auf

SGS und Epal decken Betrug in Belgien auf.
Die in Belgien sichergestellten Europaletten-Fälschungen. (Foto: Epal)
Die in Belgien sichergestellten Europaletten-Fälschungen. (Foto: Epal)
László Dobos

Die Prüfgesellschaft SGS Germany GmbH, München, und die European Pallet Association (Epal) stellten bei einem belgischen Palettenhändler fünf Tage vor Weihnachten 3.700 gefälschte und ebenso viele illegal reparierte Holzflachpaletten sicher. Laut SGS nahmen bei einer unangemeldetn Kontrolle bei dem Händler auch je ein Vertreter des belgischen Nationalkommitees der Epal (Belepal) sowie der zuständigen belgischen Behörde (Algemene Directie Economische Inspectie) teil. Derartige Kontrollen sind laut SGS neben der regelmäßigen Güteprüfung bei Herstellern und Reparateuren ein wichtiger Teil der umfassenden Qualitätssicherung von UIC/EUR-Paletten.

Auf frischer Tat ertappt

Nach Schilderungen von SGS trafen noch während der Kontrolle weitere Lkw mit Paletten fragwürdiger Herkunft und Qualität beim Händler ein, die ebenfalls umgehend sichergestellt wurden. Die gefälschten Paletten stammen nach Angaben von Epal aus der Ukraine. Laut Epal hatte die ukrainische Epal-Repräsentanz in der Vergangenheit verstärkt auf das Problem der massenweisen Fälschungen von Paletten in der Ukraine hingewiesen.

Gefährliche Fälschungen

„Die in Belgien sichergestellten Paletten sind von so schlechter Qualität, dass es bei der Verwendung leicht zu Personen- und Sachschäden kommen kann“, erklärt Stephan Preilowski, Projektmanager Ladungsträger bei der Prüfgesellschaft SGS. Die Prüfgesellschaft empfiehlt, originale UIC/EUR-Paletten nur von lizensierten Betrieben zu beziehen. Gleichzeitig sollten Verwender darauf achten, dass die Paletten auf dem Mittelklotz mit einer Güteprüfklammer versehen sind. Dies sei das Erkennungszeichen für originale UIC-Paletten. (ld, ha)