Möbellogistik: Gemeinsame Standards verabschiedet

Verbände wollen unternehmensübergreifende Möbellogistik optimieren.

Vor allem die Prozesse an den Rampen sollen sich laut ZIMLog durch die gemeinsamen Standards verbessern. (Symbolbild: Carl Oscastilla/Fotolia)
Vor allem die Prozesse an den Rampen sollen sich laut ZIMLog durch die gemeinsamen Standards verbessern. (Symbolbild: Carl Oscastilla/Fotolia)
Sandra Lehmann

Die Zukunftsinitiative Möbellogistik (ZIMLog) hat anlässlich der Möbelmesse imm cologne 2017 in Köln unternehmensübergreifende Standards verabschiedet, um Optimierungspotenziale im Möbelhandel sowie in der Möbellogistik zu heben. Das gab der Zusammenschluss aus dem Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V., dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM), dem Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V. (VDM) sowie der Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen e.V. (VHK) im Februar der Presse gegenüber bekannt.

Prozesskette im Blick behalten

Im Fokus der neu entwickelten Standards stehen nach Angaben der ZIMLog, zu der auch rund 30 Unternehmen der Möbelindustrie gehören, die Vernetzung der Planungsprozesse Produktion, Transport und Rampe sowie die unternehmensübergreifende Steuerung der gesamten Prozesskette. Zur Umsetzung dieser Strategie einigten sich die Mitglieder innerhalb verschiedener Arbeitskreise auf ein Maßnahmen- und Grundsatzpaket:

  • Verfahrensgrundsätze zum Bestellprozess - Verfahrensgrundsätze zum Lieferprozess
  • Grundsätze zum Thema „Melden von Lieferterminen“
  • Empfehlungen für die Rampenkapazitätsplanung
  • Festlegung von Entladestandards

Als erste Schritte in Richtung optimierte Prozesse sollen den Kunden nach Angaben der ZIMLog die genauen Liefertermine für Möbel so früh wie möglich mitgeteilt werden. Um weitere Veränderungen anzustoßen, planen die Verbände außerdem, die Mitglieder der Initiative bei der Verwirklichung von Maßnahmen zu unterstützen „So haben wir vor, die geplante Umsetzung in den Pilotunternehmen zu begleiten und Erfahrungen bei der Umsetzung für das weitere Ausrollen zu sammeln. Zudem haben wir uns zum Ziel gesetzt, über neue gemeinsame Formen der Transportorganisation nachzudenken und Ideen, wie den gemeinsamen Einsatz von Entladehelfern, weiterzuverfolgen“, sagte Andreas Ruf, Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie e.V., am Rande der Sitzung.

Durchgängigen Datenfluss garantieren

Um einen durchgängigen Datenfluss für vernetzte Prozesse zu generieren, ist laut der Verbände geplant, die ZIMLog in das Daten Competence Center (DCC) e.V. in Herford zu integrieren. Der gemeinnützige Verein engagiere sich in allen Belangen der Datenkommunikation für die Möbelindustrie. Die Initiative soll im Rahmen des DCC weitergeführt und durch den Verein mit einer Grundfinanzierung ausgestattet werden. Die Koordination und Moderation von ZIMLog übernimmt nach Verbandsangaben weiterhin Prof. Dr. Paul Wittenbrink von der Hwh Gesellschaft für Transport- und Unternehmensberatung mbH, der für die Initiative bereits die unternehmensübergreifenden Prozesse der Möbellogistik analysiert hat.