Kühllogistik: Deutsche See bestellt bei StreetScooter

Fischgroßhändler ist erster externer Kunde der Deutsche-Post-Tochter.
Freie Fahrt: Die Deutsche See ist der erste externe Kunde für das Modell „Work“ der Deutsche-Post-Tochter StreetScooter. Der Hersteller hat das Fahrzeug mit einem speziellen Kühlkoffer, der eine Fotovoltaikfolie auf dem Dach trägt, ausgerüstet. (Foto: Deutsche See)
Freie Fahrt: Die Deutsche See ist der erste externe Kunde für das Modell „Work“ der Deutsche-Post-Tochter StreetScooter. Der Hersteller hat das Fahrzeug mit einem speziellen Kühlkoffer, der eine Fotovoltaikfolie auf dem Dach trägt, ausgerüstet. (Foto: Deutsche See)
Redaktion (allg.)

Der Bremerhavener Fischgroßhändler Deutsche See GmbH hat die Konsequenzen aus dem VW-Abgasskandal gezogen und die ersten 80 Elektro-Fahrzeuge bei der Deutsche-Post-Tochter StreetScooter bestellt. Bereits im Februar hatte die Deutsche See als erster Großkunde den VW-Konzern auf Fahrzeugrücknahme und Schadenersatz von 11,9 Millionen Euro verklagt, weil sich das Unternehmen im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit der bestellten Fahrzeuge - rund 500 Pkw- und Transporter mit sogenannter BlueMotion-Diesel-Technologie - „arglistig getäuscht“ sah. Ein Verhandlungstermin ist allerdings noch nicht anberaumt. Jetzt ist der Fischlogistiker zugleich der erste externe Kunde des von DHL und der Deutschen Post entwickelten Elektro-Transporters „StreetScooter“.

Kühlkoffer und Fotovoltaikfolie

Speziell für den Fischgroßhändler wird der StreetScooter erstmals mit einem Kühlkoffer ausgestattet. Trotz des Aufbaus und der Kühlanlage sollen bis zu 680 Kilogramm an Nutzlast für den Frischfisch übrig bleiben. Die Kühltechnik wird durch eine Fotovoltaikfolie auf dem Dach unterstützt, was den Fahrzeugakku entlasten soll. Die Auslieferung von frischem Fisch mit dem Elektro-Transporter startet ab sofort in Köln und soll danach sukzessive um rund 20 weitere urbane Standorte erweitert werden, teilte der Anbieter mit.

Ergänzung zu konventionellen Fahrzeugen

Der Kühllogistiker sieht den StreetScooter als sinnvolle Ergänzung des bestehenden Fuhrparks aus konventionell angetriebenen Fahrzeugen. „Wir freuen uns mit StreetScooter einen Fahrzeugbauer gefunden zu haben, der das Thema urbane E-Logistik ernst nimmt und echte Lösungen anbietet“, erklärte Deutsche- See-Geschäftsführer Egbert Miebach. „VW konnte und wollte uns in zehn Jahren keine Elektrolösung für unseren Nutzfahrzeugbedarf anbieten“, begründete der Fischgroßhändler darüber hinaus gegenüber Bild.de den Schritt. (jr/ld)