CeMAT RUSSIA: Mehr Aussteller als 2016 angemeldet

Wachsender Online-Handel treibt Nachfrage nach neuen Lagern.
CeMAT RUSSIA 2016: Europäische Logistiksysteme für den russischen Markt. Archivfoto: Deutsche Messe
CeMAT RUSSIA 2016: Europäische Logistiksysteme für den russischen Markt. Archivfoto: Deutsche Messe
Thilo Jörgl

Die Intralogistikmesse CeMAT RUSSIA beginnt am 19. September 2017 mit mehr als 150 Ausstellern. Das verkündete die Deutsche Messe AG in einer Mitteilung. Im Vorjahr hatten nur 106 Unternehmen einen Stand in Moskau gebucht. Laut der Deutschen Messe geht es nach Jahren der Rezession in Russland wieder bergauf. Das werde auf der CeMAT RUSSIA spürbar sein. Denn die Intralogistiker profitierten sowohl vom wachsenden Onlinehandel als auch von verstärkten Importen russischer Unternehmen, heißt es in der Mitteilung aus der Zentrale in Hannover.

Lager rund um Städte

Laut Alexej Fjodorow, dem Präsidenten der russischen Vereinigung für E-Commerce-Unternehmen AKIT, legte der Onlinehandel 2016 in Russland um 21 Prozent zu. Mit einem Volumen von rund 15 Milliarden Euro (920 Milliarden Rubel) liegt er zwar noch deutlich unter dem deutschen oder britischen Niveau, aber die Russen holen beim Online-Shoppen auf. Entsprechend hoch sei die Nachfrage nach Logistikzentren, die insbesondere in den Regionen rund um die großen russischen Städte entstehen, betont die Deutsche Messe. Das Interesse an aktuellen Marktentwicklungen und neuen Technologien für das Lager der Zukunft sei groß. Aus dem Grund organisieren die Veranstalter zwei Foren. Unter dem Motto „Efficient management of company intralogistics" werden sowohl aktuelle Logistiktrends diskutiert wie Drohnen, Internet der Dinge, Cloudlösungen oder Big Data als auch Best-Practice-Lösungen führender Unternehmen. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Foren 480 Teilnehmer.

Langjährige Aussteller

Zu den Ausstellern der CeMAT RUSSIA zählen Intralogistikanbieter wie Beumer, BITO, Jungheinrich, Kaup, Manitou, PSI Logistics, SSI Schäfer, Still, die TVH Group oder Vanderlande. Viele Unternehmen sind bereits seit der Premiere der CeMAT RUSSIA im Jahr 2010 dabei, darunter auch Jungheinrich, der Hamburger Hersteller von Flurförderzeugen und Logistiksystemen. Luuk Snijders, Geschäftsführer von Jungheinrich Lift Truck, Moskau sagt: „Russland ist für Jungheinrich einer der wichtigsten Märkte in Osteuropa. Nach dem starken Einbruch 2015 hat sich der russische Markt 2016 wieder deutlich erholt. Die Zahl der Fahrzeugbestellungen, die Jungheinrich 2016 aus Russland erhalten hat, verzeichnete ein Plus von stolzen 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2017 erwarten wir ein Wachstum des russischen Marktes von rund 15 Prozent. Von der CeMAT RUSSIA erhoffen wir uns einen regen Austausch mit unseren Kunden und denen, die es noch werden sollen."

Knapp 4.800 Besucher

Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 4 759 Besucher zur CeMAT RUSSIA, das war laut der Deutschen Messe ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. 29 Prozent der Besucher kamen aus dem Bereich Groß- und Einzelhandel, 21 Prozent aus dem Produzierenden Gewerbe und 20 Prozent aus den Bereichen Lager und Zulieferung. „Die CeMAT RUSSIA hat sich fest im Markt etabliert und punktet mit einer sehr hohen Entscheiderdichte. Der Bedarf an Intralogistiklösungen steigt zurzeit, entsprechend groß sind die Erwartungen an die diesjährige CeMAT RUSSIA", sagt Krister Sandvoss, neuer Global Director CeMAT bei der Deutschen Messe AG. Veranstalter der CeMAT RUSSIA sind die OOO Deutsche Messe RUS, Moskau, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Messe AG, sowie die ITE Group Plc., ein englischer Messeveranstalter mit Niederlassungen in elf Ländern.