Logistikimmobilien: Siemens geht zum Lagern in den Keller

Multishuttle verbindet Lager und Produktion in mehrstöckigem Gebäude.
Im neuen Siemens-Produktionsgebäude in Zug werden Vertikalförderer den Lagerbereich im Untergeschoss mit den Produktionsflächen in den oberen Geschossem verbinden. (Simulation: Siemens Schweiz)
Im neuen Siemens-Produktionsgebäude in Zug werden Vertikalförderer den Lagerbereich im Untergeschoss mit den Produktionsflächen in den oberen Geschossem verbinden. (Simulation: Siemens Schweiz)
László Dobos

Die Division Building Technologies der Siemens AG, München, errichtet im schweizerischen Zug eine neue Produktionsstätte inklusive Lagerbereich. Das hat die Dematic GmbH mit Sitz in Heusenstamm vermeldet. Dematic bekam den Auftrag für die Intralogistikanlage im Neubau.

Mehrstöckiges Gebäude soll 2018 in Betrieb gehen

Siemens produziert am Standort bereits Produkte für die Gebäudetechnik, wie zum Beispiel Sensoren und Antriebe für Heizungen, Lüftungen und Klimaanlagen sowie Brandschutz- und Brandmeldesysteme. Der Neubau wird drei Etagen hoch sein. Im Untergeschoss wird ein Multishuttle-System von Dematic zur Lagerung und zum Handling technischer Kleinteile installiert. Die Produktion und das Lager sollen im Herbst 2018 in Betrieb gehen.

5.300 Behälterstellplätze

Der Lagerbereich wird laut Dematic aus einer 70 Meter langen Gasse mit neun Ebenen und 5.300 Behälterstellplätzen bestehen. Drei Vertikalförderer werden ihn mit den Ein- und Auslagerzonen und den sechs Pickstationen in den oberen Geschossen verbinden. Dort werden die Siemens-Mitarbeiter die Ware entgegennehmen und sie in die Produktion bringen.

Umfassende IT-Unterstützung

Das Multishuttle-System soll sämtliche Abläufe zwischen Lager, Kommissionierung und Auftragszusammenstellung automatisch koordinieren. Die neue Anlage werde künftig in der Stunde bis zu 500 Ein- und Auslagerungen von Behältern mit bis zu 40 Kilogramm Gewicht ermöglichen, teilt Dematic mit. Die Lagerverwaltung und die Materialflusssteuerung werden mit der „Dematic IQ“-Softwarelösung abgebildet. Hierüber lasse sich die Auftragsabwicklung in der Supply Chain in Echtzeit anpassen und optimieren, schreibt der Hersteller. Für die Überwachung und Steuerung der technischen Vorgänge der Anlage sei das von Siemens entwickelte Prozessvisualisierungssystem „Win CC“ mit in die Lösung integriert worden.