Finanzmarkt: Kion nähert sich Börsengang

Staplerhersteller platziert 500 Mio. Euro Unternehmensanleihe.
Redaktion (allg.)

Die Kion Group GmbH, Wiesbaden, Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik der Marken Linde, Still, Fenwick, OM, Baoli und Voltas, platziert besicherte Unternehmensanleihen mit einem Gesamtvolumen von 500 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 2018 am Kapitalmarkt. Davon werden 325 Mio. Euro fest (rund 7,9 Prozent) und 175 Mio. Euro variabel (Drei-Monats-EURIBOR plus 4,25 Prozent) verzinst. Die Anleihe wird von der in Luxemburg ansässigen Kion Finance S.A. begeben. Mit dem Erlös will die Firmengruppe Kredite teilweise refinanzieren. Eine Umschuldung und Verlängerung von Fälligkeiten gilt am Kapitalmarkt als eine Voraussetzung für einen Gang an die Börse.

Der vor einigen Jahren vom Dax-Konzern Linde getrennte Konzern hatte 2010 seinen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) um 48,7 Prozent auf 462 Mio. Euro gesteigert. Wie die meisten Staplerhersteller hatte die Wirtschaftskrise 2009 auch Kion gebeutelt. Um ihr Engagement bei dem Konzern zu unterstreichen, stellten die Eigentümer – von KKR und Goldman Sachs Capital Partners verwaltete Fonds – dem Staplerspezialisten 2009 zusätzliche Mittel in Höhe von 100 Mio. Euro zur Verfügung. Die Investoren waren 2007 bei dem Unternehmen eingestiegen. Wie LOGISTIK HEUTE berichtete, setzten die Wiesbadener 2009 ein Restrukturierungsprogramm um, das unter anderem Verlagerungen aus einem englischen Werk an den Linde-Standort Aschaffenburg beinhaltete. Bei Still wurde ein Teil der Produktion von Reutlingen nach Hamburg verlegt. (jö)

(akw)