Nachhaltigkeit: Nike wird grün

Sportartikelhersteller will chemisch saubere Lieferkette schaffen.
Thilo Jörgl

Der amerikanische Sportartikelriese Nike hat sich vorgenommen, gefährliche Chemikalien bis zum Jahr 2020 aus der gesamten Supply Chain zu verbannen. Das Unternehmen will dafür mit Zulieferern und Chemiespezialisten zusammenarbeiten, welche die gleichen Ziele haben. Nike hat besonders die Stoffe im Auge, die für Konsumenten und Mitarbeiter ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen. Die detaillierte Vorgehensweise und der zeitliche Ablauf der Maßnahme werden dem Unternehmen zufolge in den kommenden Wochen vorgestellt. Das Management will zudem andere Unternehmen aus der Textilindustrie ermutigen, ähnliche Ziele zu verfolgen.

Mit der Maßnahme reagiert Nike offenbar auf die von Greenpeace initiierte Aktion "Detox - Schmutzige Wäsche". Wettbewerber Puma hatte bereits Reaktionen auf den Bericht der Umweltschützer gezeigt. Für den Report hatte Greenpeace die Abfluss-Einleitungen von zwei chinesischen Textil-Firmen in die Flussdeltas von Jangtse und Pearl-River untersucht. Im Abwasser fanden sie viele gefährliche Chemikalien. Greenpeace zufolge arbeiten die untersuchten Firmen unter anderem für Nike, Adidas und Puma.

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