Thilo Jörgl

Zur Fachmesse Expo Real in München sind zwischen 4. und 6. Oktober rund 37.000 Besucher gekommen. Damit bewegte sich die 14. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen etwa auf Vorjahresniveau. Nach Angaben des Veranstalters, der Messe München International, entfallen von den 37.000 Teilnehmern 19.000 auf Fachbesucher und 18.000 auf Vertreter der ausstellenden Unternehmen. Insgesamt präsentierten sich dieses Jahr 1.610 Firmen aus 34 Ländern auf 64.000 m² Fläche. Die Ausstellerzahl bewegte sich damit ebenfalls auf Vorjahresniveau. Viele Gespräche drehten sich dieses Jahr um die Schulden- und Währungskrisenproblematik in Europa.

Am letzten Messetag präsentierte die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS ihre Studie „Logistikimmobilien – Markt und Standorte 2011“. Mit einer im Vergleich zu 2009 verfeinerten Methodik untersuchten die Nürnberger Wissenschaftler das Potenzial unterschiedlicher Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die neue Analyse wurden laut dem Logistikimmobilienexperten Alexander Nehm 28 Top-Standorte identifiziert und nach Champions, Klassiker, Etablierte und Verfolger klassifiziert. Die Champions sind: Hamburg, das Rhein-Main-Gebiet und die Region Duisburg/Niederrhein. Erstmals stellten die Forscher neben dem Attraktivitäts- und Intensitätsindex einen Dynamikindex auf. Er zeigt die regionale Entwicklung der Logistikstandorte im zeitlichen Verlauf. Hier fielen nicht nur Champions positiv auf, sondern beispielsweise auch Berlin, die Kölner Bucht, Hannover, Schwaben und Leipzig/Halle. Nehm betonte, dass eine solide Marktkenntnis nötig sei, um das Risiko bei Finanzierungen und Investitionen möglichst klein zu halten.