Studie: Logistik im Jahr 2050

Deutsche Post DHL legt fünf Zukunftsentwürfe vor.
Matthias Pieringer

Der Logistikdienstleister Deutsche Post DHL hat eine neue Studie veröffentlicht, die fünf Visionen vom Leben im Jahr 2050 darstellt. In allen fünf Szenarien von „Delivering Tomorrow: Logistik 2050“ kommt der Logistik eine stark veränderte Rolle zu. Die speziellen Herausforderungen weichen jedoch stark voneinander ab.

Das Szenario „Lähmender Protektionismus“ etwa geht davon aus, dass 2050 die Globalisierung im Zuge von wirtschaftlicher Not und ausgeprägtem Nationalismus wieder rückgängig gemacht worden ist. Hohe Energiepreise und dramatische Rohstoffknappheit schüren internationale Konflikte. Regierungen betrachten die Logistik als strategischen Wirtschaftszweig. Eine andere Vision mit dem Titel „Zügelloses Wachstum - drohender Kollaps“ beschreibt eine vom Massenkonsum geprägte Welt. Der Klimawandel schreitet voran und es kommt zu wiederholten Lieferunterbrechungen wegen der sich häufenden Naturkatastrophen.

Die weiteren drei Szenarien lauten „Megaeffizienz in Megastädten“, „Individualisierte Lebensstile“ und „Globale Widerstandsfähigkeit – lokale Anpassung“. Zu den insgesamt 42 am Entwicklungsprozess der Studie und der Zukunftsszenarien beteiligten Experten zählen unter anderem Klaus Töpfer (ehemaliger Bundesumweltminister und Leiter des UN-Umweltprogramms), Fatih Birol (Chefökonom der Internationalen Energie-Agentur) und Michael ten Hompel (geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik).