Outsourcing: Merck will sparen

Chemiekonzern überlegt, Logistik zu vergeben.
Thilo Jörgl

Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KG aA überlegt, ob er Teile der Logistik an Dienstleister vergeben soll. Das berichtet die „Financial Times Deutschland“. Das Blatt zitiert Personalvorstand Kai Beckmann. Er berichtet, dass es seit April bereits das Programm Office Outsourcing gebe. Damit prüfe der Konzern Vor- und Nachteile einer Outsourcing-Alternative für bestimmte produktionsunterstützende Einheiten in Deutschland. Um welche es genau geht, ließ Beckmann offen.

Die Zeitung zitiert jedoch auch Betriebsratschef Heiner Wilhelm. Er betont, dass es um Serviceeinheiten wie Logistik, Werkschutz, Kantine und Teile der Technik gehe. Merck-Chef Karl-Ludwig Kley hat für den Konzern ein großes Sparprogramm in allen Weltregionen aufgelegt. Derzeit wird Land für Land mit dem Management und Arbeitnehmervertretern über Kürzungen vor Ort verhandelt. Allein in der Pharmasparte Merck Serono sollen ab 2014 pro Jahr 300 Mio. Euro eingespart werden. Merck leidet wie andere Pharmahersteller auch unter den staatlichen Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich.