Transport: Edeka Südbayern fährt Gigaliner

Lebensmittelhändler schickt drei überlange Tiefkühl-Lkw auf die Straße.
Redaktion (allg.)

Die Edeka Handelsgesellschaft Südbayern mbH setzt im Lager-Lager-Verkehr erstmals sogenannte Lang-Lkw ein. Mit drei 25,25 m langen Tiefkühl-Lkw beteiligt sich der Lebensmittelhändler aus Gaimersheim an dem auf fünf Jahre befristeten „Feldversuch Lang-Lkw" des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Die Strecken zwischen den Edeka-Lagern in Straubing und Penzberg, Straubing und Betzigau sowie Straubing und Gaimersheim sind Teil der dafür freigegebenen Straßen.

Die Lang-Lkw haben Platz für 51 Paletten oder 84 Rollbehälter, 54 Prozent mehr als ein Sattelauflieger und 34 Prozent mehr als ein Lastwagen mit Anhänger. Die Branche rechnet mit Einsparungen beim Verkehrsaufkommen und dem Spritverbrauch von bis zu 30 Prozent. Damit werden ebenfalls 30 Prozent weniger Schadstoffe, wie Kohlendioxid, in die Umwelt geblasen. Da sich die Gesamttonnage von bisher fünf Achsen beim Lang-Lkw nun auf sieben Achsen verteilt, sollen auch die Straßen weniger belastet werden, was jedoch in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird.

Die von Edeka Südbayern eingesetzten Lang-Lkw setzen sich aus Zugmaschinen der Baureihe „Mercedes-Benz Actros“ der Stuttgarter Daimler AG, einem 13,62 m langen Auflieger und einem 7,77 m langen Anhänger der Straubinger Nutzfahrzeuge Rohr GmbH zusammen. Die beiden Anhänger können beim Be- und Entladen durch eine patentierte, fast luftdichte Tunnelverbindung zusammengezogen werden, die Edeka selbst entwickelt hat. Diese Technik soll zusätzlich Energie für die Kühlung einsparen und Lärm reduzieren. Gesteuert werden die Kolosse von speziell ausgebildeten Wagenlenkern mit wenigstens fünf Jahren Fahrpraxis.

(akw)