Mehr als ein guter Ruf – warum Logistik Sinnhaftigkeit braucht

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Guten Tag, wenn alle ständig auf einem rumhacken, kann einen das entweder fertigmachen oder inneren Kampfgeist wecken. Die deutsche Logistikwirtschaft hat sich für Letzteres entschieden. Seit Jahren setzen sich Unternehmen, Initiativen und Organisationen bereits für ein besseres Image des Wirtschaftszweigs ein.

Mit bisher eher mäßigem Erfolg. Reduziert auf stinkende Lkw, Lohndumping und Lagerkomplexe, die auch die letzte grüne Wiese zubetonieren, haftet der Logistik in weiten Teilen der Bevölkerung noch immer der Ruf des ungeliebten Schmuddelkindes an. Hinweise darauf, dass es sich um den drittgrößten Wirtschaftszweig im Land und Beschäftigungsgenerator handelt, liefen bisher oft ins Leere. Auch dass die Logistik einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, dass uns rund um die Uhr Bestellungen aus Onlineshops erreichen, wird für viele Verbraucher erst dann sichtbar, wenn der Paketbote mal nicht pünktlich vor der Tür steht.

Allerdings zahlt sich Hartnäckigkeit zuweilen auch aus. Das beweist eine kürzlich erschienene Studie der Logistik-Initiative Hamburg e.V. und der Kühne Logistics University. Darin konnten 500 Hamburger Bürger über das Image verschiedener Branchen und Wirtschaftsbereiche abstimmen. Das erfreuliche Ergebnis: Die Logistik steht im Vergleich zu Banken, dem Handwerk oder auch dem Mediensektor gar nicht so schlecht da. Vor allem die Wirtschaftskraft und die Zukunftsaussichten des Bereichs werden von den Befragten sehr positiv bewertet.

So groß die Freude bei den Machern der Studie auch ist, dass die Logistik ihr Image zumindest rund um Hamburg aufpolieren konnte – am Ziel wähnt man sich noch lange nicht. Wie Werner Gliem, Cluster Manager der Logistik-Initiative Hamburg, Anfang März anlässlich eines Treffens des Arbeitskreises „Image der Logistik“ der Bundesvereinigung Logistik e.V. in Weinheim sagte, hätten viele Bewohner der Hansestadt die Sinnhaftigkeit des Wirtschaftssektors noch nicht verstanden. Was Logistik tatsächlich leistet, muss aus seiner Sicht noch deutlicher an die Verbraucher herangetragen werden. Auch, damit wir nicht nur dann über sie nachdenken, wenn der Paketbote mal wieder spät dran ist.

Die ausführlichen Umfrageergebnisse können Sie in unserer News der Woche nachlesen.

Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht

Sandra Lehmann
Redakteurin LOGISTIK HEUTE
 
PS: Falls Sie nicht auf der Fachmesse LogiMAT (14. bis 16. März) in Stuttgart sein sollten, haben Sie erstmals die Möglichkeit, sieben Expertenrunden über aktuelle Intralogistiktrends live auf Ihrem PC oder Tablet zu verfolgen – dank eines Streamings. Wir sind nämlich exklusiver Medienpartner des Experten- und Dialogforums „LET’S TALK – die Expertenrunde von SSI Schäfer“. Der Intralogistikanbieter präsentiert die Premiere der Veranstaltungsreihe auf seinem Stand in Halle 1 (Stand 1/D21) im Rahmen der LogiMAT. Insgesamt sind über die drei Messetage verteilt sieben Talks mit Intralogistikexperten, Wissenschaftlern und Vertretern namhafter Industrie-, Handels- sowie Logistikunternehmen geplant. Auf das Streaming gelangen Sie unter „lets-talk.ssi-schaefer.com“. Wer tagsüber keine Zeit zum Zuschauen hat, kann die Sequenzen sowie kurze Zusammenfassungen auch im Nachgang noch unter www.logistik-heute.de oder unserem Youtube-Channel abrufen. Welches Thema wann diskutiert wird, erfahren Sie hier.

Sandra Lehmann
Redakteurin

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