Fördertechnik: Weniger Staub und Lärm

Schwenk optimiert Brennstofftransport im Zementwerk Bernburg.
Redaktion (allg.)

In ihrem Zementwerk in Bernburg an der Saale nahe Magdeburg betreibt die Ulmer Schwenk Zement KG seit Kurzem einen neuen "Pipe Conveyor" der Beumer Group GmbH & Co. KG, Beckum. Er ersetzte eine mehr als zehn Jahre alte, zunehmend fehleranfällige und wartungsintensive Trogkettenförderlinie aus mechanischen Stetigförderern mit Mitnehmern ("Tröge")an einer endlos geschlossenen Kette. Nach einem Ausbau der Dosiertechnik konnte die Anlage in der Vergangenheit nicht mehr genügend Brennstoffe zu den Dosierwaagen eines Hauptbrenners fördern.

Dieser befeuert die Trockenanlagen für die Zementproduktion. Von der Lagerhalle einer externen Aufbereitungsanlage gelangen die dazu nötigen Brennstoff-Mischungen aus Kunststoffen, Textilien und Papier per Kran auf einen Kettengurtförderer. Er hebt das Material auf das Niveau des Pipe Conveyor. Pro Stunde fördert letzterer dann bis zu 15 Tonnen Brennstoffe mit einer Dichte von 0,2 Tonnen pro Kubikmeter zu einer Abwurfstation. Aus 26 Meter Höhe werden sie dort an das Beschickungssystem des Hauptbrenners übergeben.

Während des Transports überwindet der Pipe Conveyor Steigungen bis zu 18,6 Grad und meistert enge Kurvenradien. Der Förderer ist 230 Meter lang und misst 20 Zentimeter Durchmesser. Eine geschlossene Bauform soll vor herabfallenden Transportgütern schützen und Staubentwicklung vermeiden. Spezielle Tragrollen, Lager und Elektromotoren sollen darüber hinaus die Geräuschentwicklung beim Transport minimieren.

Um den Lkw-Verkehr unter dem Pipe Conveyor nicht durch Stützen zu behindern, befestigten die Beumer-Techniker die erste Stütze direkt an der Lagerhalle. Das Spannsystem befindet sich an der Aufgabestation des Förderers. Im Vergleich zu anderen Gurtförderern sind laut Hersteller auch weniger Verteilertürme nötig.

(akw)