Fachvorträge

Der Ecocombi fährt schon vernetzt durch Europa

Dieser Vortrag wurde auf der Veranstaltung 28. Deutscher Logistik-Kongress im Fachforum Nachhaltigkeit im Transportnetzwerk am 20-October-2011 16:00:00 von Willem-Jan van Vorstenbos (2WIN / EMONS Cargo B.V., Milsbeek, Niederlande, Managing Director) gehalten.

Moderator/in des Fachforums war
Dr. Petra Seebauer (HUSS-VERLAG GmbH, München, Chefredakteurin LOGISTIK HEUTE, Verlagsleitung, Mitglied der Geschäftsleitung)

Der Eco-Combi ist zurzeit ein sehr spannendes Thema. Es gibt überzeugte Befürworter sowie viele erklärte Gegner. Die Politik versucht mittlerweile Kompromisse zu suchen. Meine Stellungnahme: den Eco-Combi gibt es schon. Wir glauben, dass die Optimierungsmöglichkeiten von Fahrzeugen innerhalb der heutigen Gesetzgebung noch nicht ausgeschöpft sind. Ein Beispiel ist der 2WIN-Doppelstock-Aufleger, aber es gibt auch andere Beispiele. Neben der zweckorientierten Optimierung der Fahrzeugtechnik ist das Vernetzen des (Spezial)Fahrzeugs in eine ‘Multi-Client’ Umgebung eine fast ebenso wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Man benötigt eine ausreichende Flottengröße damit Kundenansprüche bezüglich Kapazität, Flexibilität und geographischer Deckung gewährleistet sind.

Kernaussagen des Votrags:

  • Die zwei einzigen Wege (im Straßentransport) zur Reduzierung der CO2-Emmissionen pro Einheit Produkt sind entweder das Verbrennen von weniger Treibstoff pro Kilometer, oder das Befördern von mehr Fracht pro Kilometer.
  • Die Möglichkeiten zur Beförderung von mehr Fracht pro Kilometer sind nicht beschränkt auf das Erlauben von Lang- und/oder Schwer-Lkw.  Das Optimierungspotentzial innerhalb der heutigen gesetzlichen Massen ist noch nicht ausgeschöpft.
  • Beispiel ist der 2WIN-Doppeldeck-Trailer mit sehr niedriger Bodenfreiheit und Einzelradaufhängung. Das Palettenvolumen von drei herkömmlichen Auflegern kann durch zwei 2WIN-Doppeldecker befördert werden. Also 2 statt 3. Das führt zu CO2-Reduktion bis zu 40%.
  • Aufleger sowie der 2WIN finden heute vor allem Zuwendung in ‘geschlossenen’ (dedicated) Distributionssystemen. Einsparungspotential gibt es aber auch in ‘offenen’ oder ‘single trip’ Transportrelationen. Diese Einzelrelationen müssen dann aber vernetzt oder verknüpft werden. Um die Kundenanforderungen zu entsprechen, braucht man dann aber Masse zwecks Kapazität, Flexibilität und geographischer Deckung.
  • In vernetzter Form findet der 2WIN Zuwendung in der Lieferkette sowohl ‘upstream’ von Produktion nach Bestand (Business Case Unilever / FMCG) als auch ‘downstream’ von Bestand in Richtung Cross Dock (Business Case Roche Diagnostics / Medizintechnik).
  • Das Optimieren der Fahrzeugtechnik ist nicht beschränkt auf 2WIN-Doppeldecker. Es gilt auch für z.B. Großraum-Transporte (case Max-Logistik) und Distribution von Neu-Lkw (case De Rooy)
Die Inhalte des Vortrags-PDFs entsprechen nur einem kleinen Teil der ursprünglich während des Fachvortrags vermittelten Informationen.