Aluminiumproduzenten steigern Recycling-Anteil: Die Masse macht es

Catherine Athènes, Marketing Director, Constellium, Schiphol-Rijk (NL) - Foto: Mike Ellis Photography/Constellium
Catherine Athènes, Marketing Director, Constellium, Schiphol-Rijk (NL) - Foto: Mike Ellis Photography/Constellium
Redaktion (allg.)
Gastkommentar

Aluminiumproduzenten stehen weltweit vor der Herausforderung, den Anteil von recyceltem Alu­minium in ihren Produkten zu erhöhen, um ihr zukünftiges Geschäft zu sichern. Die Gründe hierfür sind zum einen die steigende Nachfrage ihrer Kunden mit Blick auf nachhaltige Produkte, zum anderen immer strengere Umweltregulierungen.

Im Bestreben ihren Kohlendioxid-Fußabdruck zu verbessern, konzentriert sich das Gros der Hersteller jedoch lediglich darauf, den Anteil an recyceltem Material in der eigenen Produktion zu erhöhen, und übersieht dabei das eigentliche Problem: Sekundäraluminium steht weltweit nur sehr begrenzt zur Verfügung. Ihr Ansatz ist daher auf lange Sicht kontraproduktiv für mehr Nachhaltigkeit, da das recycelte Material lediglich aus anderen Bereichen abgezogen wird. Die Hersteller müssen vielmehr am anderen Ende der Supply Chain ansetzen und den Pool an verfügbarem wiederverwertbarem Material vergrößern. Nur so lässt sich die Recyclingquote von sogenannten End-of-Life-Produkten verbessern.

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Das erfordert, dass die Industrie Maßnahmen ergreift, um den Recyclingkreislauf von Aluminium zu schließen und dadurch den gesamten Prozess nachhaltiger zu gestalten. Constellium hat hier drei wesentliche Stellschrauben identifiziert: die Steigerung der Sammelrate in Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren, die Optimierung des Sortierprozesses durch zahlreiche Partnerschaften und die Verbesserung des Recyclingprozesses durch die Entwicklung von neuen Legierungen.

Im Automobil- und Bausektor ist die Quote recycelter End-of-Life-Produkte mit 95 Prozent sehr hoch. In der Verpackungsindustrie lässt sich die Recyclingquote für Getränkedosen in Europa (69,5 Prozent) noch weiter ausbauen. Hier strebt Constellium etwa enge Kooperationen mit seinen Kunden an, um die Menge an Produktionsabfällen zu verringern. Um die Sammelrate zu steigern, muss allerdings auch den Verbrauchern die Notwendigkeit des Recyclings nähergebracht werden. In Deutschland funktioniert das dank des Pfandsystems bereits gut. In anderen Ländern sind Aluminiumhersteller auf die enge Zusammenarbeit mit Industrieverbänden und Entscheidungsträgern angewiesen. Ein gutes Beispiel ist die Initiative „Jede Dose zählt“, die in Österreich, Frankreich und Großbritannien implementiert wurde und seit 2009 Verbraucher dazu animiert, ihre Getränkedosen zu recyceln.

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