Häfen: Duisburg erzielt 2016 Rekordumsatz

Alle Geschäftsbereiche von Duisport sind 2016 gewachsen.
Der Duisburger Hafen hat ein sehr gutes Geschäftsjahr 2016 hinter sich. (Foto: Duisport/Hans Blossey)
Der Duisburger Hafen hat ein sehr gutes Geschäftsjahr 2016 hinter sich. (Foto: Duisport/Hans Blossey)
Redaktion (allg.)

Die als Duisburger Hafen AG firmiriende Duisport-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2016 mit 230 Millionen Euro den Umsatz um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr auf ein neues Rekordniveau steigern. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wurde das Ergebnis 2016 um sieben Prozent auf 40 Millionen Euro verbessert. Das Ergebnis des Duisburger Unternehmens vor Steuern liegt bei 19 Millionen Euro und somit ebenfalls über dem Vorjahreswert von 17 Millionen Euro.

Alle Geschäftsbereiche wachsen

„Das ist angesichts der Stagnation der Weltwirtschaft und der Logistikmärkte in Europa sowie einer Sättigung des Containergeschäfts ein sehr gutes Ergebnis“, erklärt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG. Von den insgesamt drei Geschäftsbereichen erzielte das Segment „Infra- und Suprastruktur“ Umsätze in Höhe von 48,6 Millionen Euro (2015: 48,4 Millionen Euro). Dieses stabile Niveau resultierte laut Duisport wie im Vorjahr aus nahezu vollständig vermieteten Hallenflächen. Im Geschäftsbereich Infrastruktur habe das Unternehmen 2016 mit rund 355.000 Quadratmetern so viele Flächen wie nie zuvor in einem Geschäftsjahr vermarktet. Im Geschäftssegment „Logistische Dienstleistungen“ stiegen die Umsätze im Jahr 2016 um 4,4 Prozent auf 78,9 Millionen Euro. Das Geschäftssegment Verpackungslogistik verzeichnete 2016 ein Umsatzvolumen von 73 Millionen Euro und damit 3,8 Millionen Euro mehr als im Jahr 2015.

Mehr Waren über Duisburg transportiert

Der Gesamtgüterumschlag einschließlich der privaten Werkshäfen betrug im gesamten Duisburger Hafen im vergangenen Jahr 133 Millionen Tonnen (2015: 129 Millionen Tonnen). In den Häfen der Duisport-Gruppe wurde 2016 nach Firmenauskunft ein Verkehrsvolumen von 66,8 Millionen Tonnen (2015: 68,5 Millionen Tonnen) bezogen auf die drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw abgewickelt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr sei auf den Wegfall eines Sondergeschäftes im Bahnverkehr zurückzuführen., teilt die Duisport-Gruppe mit. Der Güterumschlag per Schiff verbesserte sich auf 16,2 Millionen Tonnen (2015: 15,6 Millionen Tonnen). Der Eisenbahnverkehr lag mit 17,6 Millionen Tonnen unter dem Niveau des Vorjahres (2015: 19,1 Millionen Tonnen). Die Lkw-Verkehre (Vor- und Nachlauf) verzeichneten in Umschlagergebnis von 33,1 Millionen Tonnen (2015: 33,9 Mio. Tonnen). Unter Einbeziehung aller Verkehrsträger erreichte der Containerumschlag in den Häfen der Duisport-Gruppe im Jahr 2016 mit 3,7 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) eine weitere Höchstmarke (2015: 3,6 Millionen TEU).

Neuer Umschlagplatz Logport VI

2016 hat die Duisport-Gruppe nach eigene Angaben rund 24 Millionen Euro an Sach- und Finanzinvestitionen getätigt. Neben Projekten zur Kapazitätserweiterung bestehender Logistikanlagen wurde 2016 insbesondere in den Erwerb einer ehemaligen Papierfabrik in Duisburg-Walsum investiert. Diese 40 Hektar große Industriefläche wird nun zu einem modernen, trimodal angebundenen Logistikstandort mit dem Namen „Logport VI“ umgebaut.

Neuansiedlung von Daimler

Im laufenden Jahr will Duisport auf der Mercatorinsel in Duisburg-Ruhrort ein Logistikzentrum mit rund 50.000 Quadratmeter Lagerfläche für Daimler errichten. Der Automobilhersteller wird zukünftig dieses Lager nutzen und über Duisburg Fahrzeugkomponenten exportieren.

Duisport will Teil der Seidenstraße sein

Im Zuge der chinesischen Initiative „one belt, one road“ beschloss Duisport im Jahr 2016 Kooperationen mit chinesischen Unternehmen. Bereits heute verkehren Unternehmensangaben zufolge wöchentlich mehr als 20 Züge zwischen dem Duisburger Hafen und verschiedenen Zielen in China. Das Programm „one belt, one road“ verfolgt das Ziel, China insgesamt besser an die Märkte in Westeuropa anzubinden und gleichzeitig Zentral- und Westchina wirtschaftlich auszubauen. Geplant ist in den kommenden Jahren ein erheblicher Zuwachs im Gütertransport von China nach Europa direkt über Duisburg. (tbu/ld)