Häfen: HHLA steigert Umschlagmenge

Verkehre nach Asien und in den Ostseeraum treiben das Wachstum.
Der neue Terminal der HHLA-Tochter Metrans in Budapest wurde 2017 eingeweiht. (Foto: HHLA / Thies Rätzke)
Der neue Terminal der HHLA-Tochter Metrans in Budapest wurde 2017 eingeweiht. (Foto: HHLA / Thies Rätzke)
László Dobos

Die Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) hat das Geschäftsjahr 2017 mit positiven Zahlen abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am 28. März mit. Der Konzernumsatz stieg leicht an – von 1,2 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Davon profitierte auch das operative Ergebnis (Ebit), das mit 5,6 Prozent deutlich zulegte.

Deutliches Plus bei Containern

Beim Containerumschlag gingen die Zahlen ebenfalls deutlich aufwärts. Die HHLA meldet für alle Terminals zusammen 7,196 Millionen TEU (20-Fuß Standardcontainer). Das bedeutet einen Anstieg von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 6,658 Millionen TEU. Die drei Hamburger Standorte lagen mit einem Plus von 8,3 leicht über dem Durchschnitt. Ihre Umschlagmenge beläuft sich 2017 auf 6,904 Millionen TEU. Als maßgeblich hierfür nennt die HHLA den Anstieg der Asienverkehre um 14,9 Prozent sowie deutliche Zuwächse der Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum. Vor allem Ladungen nach Schweden und Polen nahmen zu. Die Russlandverkehre hingegen blieben über das Gesamtjahr betrachtet unverändert. Im Gegensatz zu den Hamburger Zahlen blieb der Umschlagzuwachs im HHLA-Containerterminal von Odessa verhalten. Um 3,4 Prozent lag er über dem Vorjahreswert und kam damit auf 292.000 TEU.

Hinterlandverkehre wachsen vor allem in Ost- und Mitteleuropa

Neben dem Umschlag nahm auch die Menge der im Seehafenhinterland transportierten Container zu. Mit einem Plus von 5,2 Prozent stieg das Transportvolumen auf 1,480 Millionen TEU. Getragen wurde die Entwicklung durch das Wachstum sowohl der Bahn- als auch der Straßentransporte. Die Bahntransporte stiegen um 4,7 Prozent auf 1,140 Millionen TEU. Insbesondere den Verbindungen zwischen den Adriahäfen und dem mittel- und osteuropäischen Hinterland attestiert der Terminalbetreiber ein überdurchschnittliches Wachstum. Auch die kontinentalen Ladungsmengen hätten stark zugelegt, so die Aussage. Die Straßentransporte hätten von einem starken Ladungsaufkommen im Großraum Hamburg profitiert. Die HHLA meldet für den Lkw-Transport ein Plus von 6,8 Prozent auf 340.000 TEU. Damit sank zwar der Anteil der per Bahn beförderten Container leicht von 77,4 Prozent auf 77 Prozent. Das sei jedoch kompensiert worden, weil sich die auf der Schiene zurückgelegten Distanzen verlängert hätten, so steht es in der Mitteilung der HHLA.

Solides Fundament

Alle Segmente hätten ihren Betrag zum Wachstum geleistet, fasste die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath bei der Präsentation des Geschäftsberichtes die Ergebnisse zusammen. „Die HHLA steht auf einem soliden Fundament.“ Deswegen erwartet das Unternehmen auch, dass die Zahlen 2018 auf einem vergleichbaren Niveau liegen werden wie 2017. (ha/ld)