Ausbildung: Ab 2018 E-Commerce-Kaufmann werden

Eigener Ausbildungsberuf für E-Commerce soll eingeführt werden.
Symbolbild: stockpics/Fotolia
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Redaktion (allg.)

E-Commerce bekommt einen eigenen Ausbildungsberuf: Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 24. August im Rahmen des gemeinsamen Antragsgesprächs von Arbeitgebern und Gewerkschaften das geregelte Verfahren für die Ausarbeitung und Einführung des neuen Berufsbildes "E-Commerce-Kaufleute" eingeleitet. Das gab der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) in einer Pressemitteilung bekannt. Die Eckwerte der Ausbildung wurden gemeinsam von den führenden Verbänden des Einzelhandels, des Versand- und Onlinehandels, des Groß- und Außenhandels sowie des Tourismus definiert.

Gezielte Qualifikation

Voraussichtlich ab dem Berufsschuljahr 2018/19 sollen Auszubildende gezielt für die Tätigkeit im wachstumsstarken digitalen Handel qualifiziert werden. „E-Commerce ist nicht einfach eine Ergänzung des Einzelhandels oder eine besondere Form, Reisen zu buchen oder Waren im In- und Ausland für den Wiederverkauf zu ordern. Das Internet als Kommunikations- und Transaktionsmedium ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle im Handel, löst die Grenzen der tradierten Handelsstufen auf und verlangt daher andere Kompetenzen“, sagt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh.

Nächster Schritt: Ausbildungsverordnung

In den kommenden zwölf Monaten werden Sachverständige von Arbeitgebern und Gewerkschaften im Bundesinsitut für Berufsbildung (BIBB) die Ausbildungsverordnung formulieren. Voraussichtlich noch im zweiten Halbjahr 2017 kann diese im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden, sodass die notwendigen Lehrmaterialien und Ausbildungsleitfäden bis zum Sommer 2018 erstellt werden können. Parallel werden die Berufsschullehrer qualifiziert und die Berufsberater über das neue Ausbildungsangebot informiert.