Humanitäre Logistik: Erfolg durch Information

TU Dresden forscht an Analyseinstrument für schnellere Katastrophenhilfe.
Um bei Katastrophen eine schnelle Versorgung zu garantieren, forscht die TU Dresden an einem Analyseinstrument zur Unterstützung humnitärer Logistik. (Symbolbild: Günther Wick/DRK)
Um bei Katastrophen eine schnelle Versorgung zu garantieren, forscht die TU Dresden an einem Analyseinstrument zur Unterstützung humnitärer Logistik. (Symbolbild: Günther Wick/DRK)
Sandra Lehmann

Erfolgreiche humanitäre Logistik hängt im Wesentlichen von einem schnellen und korrekten Informationsfluss in der ersten Phase nach Eintritt des Katastrophenfalls ab. Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre der Technischen Universität Dresden.

Analyse aller Phasen

Ziel des Forschungsvorhabens unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Lasch, Lehrstuhlinhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden, sei es, auf Basis der erworbenen Daten ein Instrument zu entwickeln, das die Verarbeitung und Auswertung von sekundären Informationen unterstützen soll. Dazu wurden nach Angaben der Universität zunächst alle für das Logistikmanagement relevanten Informationen über die Phasen des Katastrophenmanagements hinweg analysiert.

Experteninterviews als Grundlage

„Sekundäre Informationen, also hauptsächlich Informationen aus organisationsfremden Quellen, sind gerade in der frühen Phase direkt nach Katastrophenausbruch von enormer Bedeutung. Welche Anforderungen an toolgestützte Secondary Data Reviews bestehen, wurde in einer ersten qualitativen Untersuchung ermittelt. Grundlage hierfür waren Experteninterviews sowie knapp 200 Dokumente von Hilfsorganisationen und anderen Vertretern der Katastrophenhilfe. Nun geht es darum, diese Anforderungen zu bewerten, um schlussendlich ein bedarfsgerechtes Tool entwickeln zu können“, erklärt Christian Hein, Mitarbeiter des Projektteams, das geplante Analyseinstrument.

Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts wird Hein auf der „Tagung der humanitären Logistik“ vorstellen, die am 27. April im Rahmen des Tags der Logistik an der TU Dresden stattfindet.