Gehalt: Frauen im Supply Chain Management noch immer benachteiligt

Frauen im Bereich Supply Chain Management verdienen signifikant weniger als Männer. Das ergab eine Studie des US-amerikanischen Institute for Supply Management (ISM), Tempe, Arizona, die Ende Mai veröffentlicht wurde.

20.000 Dollar weniger Gehalt

Demnach ergab die Befragung unter 3.000 US-Verantwortlichen aus dem SCM-Bereich, dass Männer in dem Wirtschaftszweig im vergangenen Jahr 29 Prozent mehr Gehalt bekamen als Frauen in einer vergleichbaren Position. Den ISM-Daten zum Durchschnittsverdienst zufolge verdienten Frauen im Supply-Chain-Sektor 2017 lediglich 88 Cent für jeden Dollar, den ein Mann bekam. Daraus ergebe sich in Bezug auf das Jahresgehalt ein Unterschied von etwa 20.000 US-Dollar, wie das Institut berechnet hat.

Mehr Erfahrung, weniger Geld

Eine Differenz, die zudem mit dem Verantwortungslevel der Position sowie der Berufserfahrung wächst. So verdienen laut ISM Männer, die zwischen 15 und 19 Jahren im SCM-Bereich tätig sind, aktuell rund 48 Prozent mehr Geld als Frauen mit ähnlichem Erfahrungsschatz. In Führungspositionen wie Executive Vize President liegt der Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern nach Aussagen des Instituts bei rund 26 Prozent.

Differenz in anderen Bereichen größer

Bei SCM-Experten mit einer Berufserfahrung von vier bis fünf Jahren nähern sich die Gehälter hingegen an, wie das ISM berichtet. Lag die Gehaltsdifferenz zwischen Männern und Frauen 2013 hier noch bei 22 Prozent, ist sie 2017 auf zwei Prozent geschrumpft. Zudem führt das Institut an, dass die Gehaltsspanne zwischen Männern und Frauen in der Logistik nicht so groß ist wie in anderen Wirtschaftsbereichen der USA. So verdienen Frauen im Management und im Finanzsektor lediglich 74 Cent, wohingegen ihre männlichen Kollegen für dieselbe Arbeit einen Dollar erhalten.