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Die Ingolstädter Audi AG lässt zukünftig 800.000 m³ Automobil-Komponenten pro Jahr über den Duisburger Hafen exportieren. Bis zum Spätsommer 2013 entsteht dort der weltweit größte CKD-Export-Standort („Completely Knocked Down“)von Audi für den Export vollständig zerlegter Fahrzeugbausätze nach China und Indien. Dort dienen sie der Produktion von 300.000 bis 400.000 Fahrzeugen pro Jahr. Auch das neue Werk in Mexiko, das Audi 2014 bauen will, soll über den Duisburger Hafen mit CKD-Komponenten beliefert werden.

Mit der Abwicklung der gesamten CKD-Logistik in Duisburg hat das Unternehmen die Wolfsburger Schnellecke Group AG & Co. KG beauftragt. Für den Automobillogistiker errichtet die Duisburger Hafen AG (Duisport) als Bauherr das neue Logistikzentrum auf einem 106.500 m² großen Grundstück im „Logport II“. Es grenzt unmittelbar an den trimodalen Containerterminal „Gateway West“. In zwei Bauabschnitten entstehen rund 53.000 m² Hallenfläche mit eigenem Gleisanschluss. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf mehr als 25 Mio. Euro. Es entstehen etwa 500 neue Arbeitsplätze.

Künftig soll Schnellecke in dem Neubau Fahrzeugteile für die Audi-Modelle A4, A6, Q3, Q5 und Q7 verpacken. Die mehr als 4.000 verschiedenen Teile kommen von rund 500 Lieferanten und Zulieferern aus ganz Deutschland. Ausgenommen sind Komponenten mit extrem hoher Variantenvielfalt, beispielsweise Autositze oder Stoßfänger, sagte Dr. Michael Hauf, Leiter Markenlogistik bei Audi, auf einer Pressekonferenz Anfang Dezember 2012.

Künftig sollen ihm zufolge rund 16.000 Container pro Jahr das Gelände verlassen. Duisport versorgt den Standort mit Leercontainern, organisiert die konventionelle Zustellung von Gütern per Bahn, den angrenzenden Terminalbetrieb sowie den Transport der Container per Schiff und Bahn zu den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam.

Mit der multimodalen Transportlösung will Audi den Transportanteil von Schiene und Binnenschiff erhöhen. Allein die Schiffstransporte ersetzen laut Duisport etwa 13.000 Lkw-Bewegungen pro Jahr.

(akw)