Gabelstapler: Testlauf für die Brennstoffzelle

Hessische Firmen testen umweltfreundliche Flurförderzeuge.

Redaktion (allg.)

Für drei bis vier Wochen testen hessische Produktions- und Logistikunternehmen im Rahmen einer Informationskampagne Wasserstoff-Brennstoffzellen-Stapler in ihren Betrieben. Projektstart war Anfang März 2013. Zu den ersten Anwendern zählen die Frankfurter LUG Aircargo Handling GmbH, die Bad Vilbeler Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG (s. LOGISTIK HEUTE 1-2/2013) und die Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Allendorf (Eder).

Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Umwelt und Energie finanziell unterstützt. Die Brennstoffzellen-Gabelstapler verleiht die Frankfurter Niederlassung der Hamburger Still GmbH in den nächsten Monaten an die Teilnehmer des Kooperationsprojekts. Daneben erhalten die Firmen eine mobile Wasserstoff-Tankstelle, die die GHR Hochdruck-Reduziertechnik GmbH aus Ober-Mörlen im Rahmen eines hessischen Förderprojekts entwickelt hat. Außerdem beteiligen sich die dänische Firma H2Logic A/S, Herning, die Wasserstoff- und Brennstoffzellen (H2BZ)-Initiative Hessen e.V. und die Hessen Agentur an dem Vorhaben.

Mit dem Testlauf sollen die Firmen selbst erfahren, dass Wasserstoff-Brennstoffzellen-Stapler besonders energiesparend und klimafreundlich sind. Die Geräte beziehen ihre Energie aus Wasserstoff, der mittels Brennstoffzelle an Bord in elektrischen Strom umgewandelt wird. Das Handling erfolgt so, wie man es von verbrennungsmotorischen Fahrzeugen gewohnt ist. Im Vergleich zu Elektrostaplern entfallen lange Ladezeiten oder das Wechseln der Akkus.

Bereits heute setzen Unternehmen in den USA Brennstoffzellen-Stapler aufgrund entsprechender Förderung wirtschaftlich ein. In Deutschland sind die Kosten noch zu hoch, da noch keine großen Stückzahlen produziert werden. Laut der H2BZ-Initiative Hessen mangelt es hierzulande nicht nur an der Nachfrage, sondern auch an geeigneten Rahmenbedingungen für Zulassung und Betrieb.

(akw)